Bodo Uhse - der ewige Exilant, geflohen aus Deutschland 1933, aus Frankreich 1939, kam über Spanien und die USA nach Mexiko. Nach seiner Rückkehr in die DDR durfte er nicht zugeben, in Mexiko glücklich gewesen zu sein. Seine stete Sehnsucht dorthin und nach einer großen Liebe inspirierten seine späten Werke, einige der Mexikanischen Erzählungen und Sonntagsträumerei in der Alameda . Die Problematik eines schöpferischen, sensiblen Menschen im Getriebe von vier Phasen der deutschen Geschichte versucht das vorliegende Werk aufzuspüren und zu analysieren.
"Der nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem mexikanischen Exil in die DDR zurückgekehrte Schriftsteller Bodo Uhse (1904-1963) gehört zu den weniger bekannten Autoren seiner Generation. Die vorliegende Untersuchung diskutiert anhand seines Spätwerks das Problem von Widerstand und Anpassung - was auch eine Auseinandersetzung mit dem Diktat des Sozialistischen Realismus bedeutet - und zeigt beispielhaft die vielschichtige Gestalt eines Autors, dessen Leben und Schreiben geprägt waren durch Weltkrieg, Weimarer Republik, Exil in verschiedenen Ländern und die ersten Jahre der DDR. Darüberhinaus werden unbekannte Aspekte der deutsch-mexikanischen Literaturbeziehungen erhellt." (Elisabeth Siefer, Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM)