Mit der Geschlechtszugehörigkeit ist eine spezifische Vorstellung von körperlicher Leistungsfähigkeit verbunden. Im Sport zeigt sich diese darin, dass eine Trennung in Männer und Frauen als grundlegende Voraussetzung erachtet wird, um fairen Wettbewerb zu ermöglichen. Doch was bedeutet eine solche Trennung für intersexuelle Sportler_innen, die sich schon körperlich der Zweigeschlechterordnung entziehen? Dennis Krämer arbeitet aus soziologischer, medizinischer und sexualwissenschaftlicher Perspektive die existierenden Vorstellungen über Intersexualität als zeitgenössische Körperpolitiken heraus und reflektiert ihre Entstehung unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Verhältnisse.
»Ich empfehle diese Lektüre wärmstens - nicht nur Sportler_innen, Sportfunktionär_innen und Mediziner_innen, sondern auch allen Menschen, die ihr Verständnis über die westliche Konstruktion der binären Geschlechterordnung im Sport und ihrer mehrdimensional diskriminierenden Praxis - ganz besonders im Kontext aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen - erweitern wollen.« Lydia Schneider-Reuter, Zeitschrift für Sexualforschung, 35/3 (2002) »Krämers Studie wirft noch einmal ein neues Licht darauf, wie das Feld des Leistungssports spezifische geschlechtliche Normalvorstellungen und damit einhergehende Heteronormativitäten reproduziert.« Michael Staack / Lukas Schwank, Soziologische Revue, 44/1 (2021) »Das Buch macht deutlich, welchen Einfluss Sport darauf hat, cis und hetero Normen gesellschaftlich zu verfestigen. Dies gilt es für einen inklusiven Sport aufzubrechen und zu zerschlagen. Ich empfehle das Buch und denke, es sollte in der Sportlehrer_innenausbildung in jedem Fall Pflichtlektüre sein.« Daniel Horneber, https://inklusion-statt-integration.de, 06.11.2020