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In seinen Reflexionen, die Jahrhunderte europäischer Geschichte einbeziehen, untersucht Todorov die Begriffe Barbarei und Zivilisation, Kultur und kollektive Identität, um jene Konflikte zu interpretieren, die heute zwischen den westlichen Ländern und anderen Teilen der Welt bestehen. Anhand von aktuellen Kontroversen illustriert und kommentiert Todorov alarmierende Anzeichen für Zivilisationsverluste in den westlichen Ländern und plädiert für eine kulturtheoretisch anspruchsvolle Deutung zur Lösung der Konfliktlagen wie zum Beispiel in Afghanistan. Todorov ist einer der bedeutendsten…mehr

Produktbeschreibung
In seinen Reflexionen, die Jahrhunderte europäischer Geschichte einbeziehen, untersucht Todorov die Begriffe Barbarei und Zivilisation, Kultur und kollektive Identität, um jene Konflikte zu interpretieren, die heute zwischen den westlichen Ländern und anderen Teilen der Welt bestehen. Anhand von aktuellen Kontroversen illustriert und kommentiert Todorov alarmierende Anzeichen für Zivilisationsverluste in den westlichen Ländern und plädiert für eine kulturtheoretisch anspruchsvolle Deutung zur Lösung der Konfliktlagen wie zum Beispiel in Afghanistan. Todorov ist einer der bedeutendsten Intellektuellen Europas, seine Schrift ist eine meisterhafte Tour d'horizon durch Geschichte, Politik und Philosophie - und ein echter "Werkzeugkasten" zur Entschlüsselung der Herausforderungen unserer Zeit.
Autorenporträt
Tzvetan Todorov, geboren in Sofia, verließ mit 23 Jahren Bulgarien, er lebt und lehrt seither in Paris. Er ist Essayist und Wissenschaftler, seine Forschungstätigkeit lässt sich der Literaturwissenschaft, Semiotik, Politik, Soziologie, Geschichte und Philosophie zuordnen. Er war Forschungsdirektor am Centre national de la recherche scientifique (CNRS) in Paris, Gastprofessuren führten ihn u.a. an die Columbia University, Harvard University, Yale University, University of California. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen in Deutschland gehören "Die Eroberung Amerikas. Das Problem des Anderen" und "Die verhinderte Weltmacht. Reflexionen eines Europäers". Seine Werke erhielten zahlreiche internationale Auszeichnungen, zuletzt 2008 den Prinz-von-Asturien-Preis für Sozialwissenschaften.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Thomas Macho schätzt Tzvetan Todorovs Studie "Die Angst vor den Barbaren". Er geht vor allem ein auf dessen Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Denkfiguren wie der Projektion, die in aktuellen Debatten zum Tragen kommt. In diesem Zusammenhang hebt er die These Todorovs hervor, die projektive Identifikation mit den Barbaren entstamme einem manichäischen Weltbild, einem simplen Freund-Feind-Denken, wie es auch den Islamisten vorgeworfen werde. Demgegenüber betone Todorov, dass Kulturen keine abgeschlossenen Entitäten seien, sondern Austausch, Vielfalt und Kommunikation praktizierten. Am überzeugendsten findet Macho den Autor, sobald er sich in Fallgeschichten - den dänischen Karikaturenstreit, den Krieg in Afghanistan, die Folterdebatte nach Abu Ghraib - vertieft.

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