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Der Designbegriff befindet sich in einer Krise. Sie stellt die seit den 1950er-Jahren gültigen und vorherrschenden Design-Regime der industriellen Produktion, des Computing, der Objekt- und Markenkultur in Frage. Diese Krise fordert zudem eine komplementäre Designforschung und -wissenschaft ein, die das Feld neu bewertet und vermittelt. Eine Designanthropologie - und speziell eine Designsoziologie - wollen diesem Paradigmenwechsel Rechnung tragen. Design oder Gestaltung wird in diesem Buch als Herstellungsprozess symbolischer Ordnungen und Formationen in sozialen, politischen und kulturellen…mehr

Produktbeschreibung
Der Designbegriff befindet sich in einer Krise. Sie stellt die seit den 1950er-Jahren gültigen und vorherrschenden Design-Regime der industriellen Produktion, des Computing, der Objekt- und Markenkultur in Frage. Diese Krise fordert zudem eine komplementäre Designforschung und -wissenschaft ein, die das Feld neu bewertet und vermittelt. Eine Designanthropologie - und speziell eine Designsoziologie - wollen diesem Paradigmenwechsel Rechnung tragen. Design oder Gestaltung wird in diesem Buch als Herstellungsprozess symbolischer Ordnungen und Formationen in sozialen, politischen und kulturellen Kontexten vorgestellt. Symbolische Ordnungen und Formationen sind weitestgehend mit sprachlichen Ordnungen und Formationen gleichzusetzen, den so genannten Semiosen, die in ihrer Vielfalt als gesellschaftliche Praxen signifikant werden. Das Buchprojekt untersucht auf der Grundlage eines komplementär erweiterten Designbegriffs zentrale Konzepte der Soziologie und Politischen Theorie wie Prekarität und Armut, Kreativität und Kriminalität, Anarchie und Angst, Resilienz und Devianz, Governance und Gewalt, Krieg und Guerilla. Oder umgekehrt formuliert: Eine Designsoziologie will Fragen der Gestaltung und Repräsentation unter den Gesichtspunkten von Macht, Identität, Ritualen, Arbeit, Massenmedien, Technologie, Protest und Widerstand beantworten. Das radikale soziologische Argument innerhalb der komplementären Designforschung erschließt sich in der Partizipation, der teilnehmenden Beobachtung, der Solidarität und Betroffenheit, schließlich in der Gestaltkraft des Überlebens in sozialen Feldern.
Autorenporträt
Yana Milev ist Kulturphilosophin, Soziologin und Kuratorin. Nach einer künstlerischen Karriere (Documentakünstlerin der dX, 1997; 1992-2003 Künstlerin der Galerie EIGEN+ART Leipzig/Berlin) schlug sie ab 2003 eine wissenschaftliche Laufbahn ein. Im Anschluss an ein Doktoratsstudium in den Fächern Kulturphilosophie und Anthropologie der Kunst habilitiert sie sich zu einem Thema der Designsoziologie an der Universität St. Gallen und erhält die venia legendi für Soziologie. Neben zahlreichen Lehr-, Forschungs- und Projektleitungstätigkeiten an verschiedenen Institutionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Yana Milev aktuell Forscherin und Projektleiterin am Institute of Cultural Studies in the Arts (ICS) der ZHdK Zürich, sowie Assoziierte Forscherin am Seminar für Soziologie (SfS) und Dozentin an der School of Humanities und Social Sciences (SHSS) der Universität St. Gallen.