Die Lehrerinnen waren unter den berufstätigen Frauen in Italien etwas Besonderes: Sie waren die ersten Frauen im öffentlichen Bildungswesen, sie absolvierten eine mehrjährige Berufsausbildung und sie gingen einer nichtproletarischen Arbeit außerhalb des eigenen Hauses nach. Ihr Einkommen sicherte ihnen eine vom Mann unabhängige Existenz. Diese Berufsmerkmale ermöglichten ihnen, sich als Frauen neue Freiräume zu erschließen. Sie waren aber auch gezwungen, sich den herrschenden Frauenidealen, wie Mütterlichkeit und missionarischem Dienst an der Gesellschaft, zu unterwerfen.
"...diese fundierte Untersuchung østellt! einen wichtigen Beitrag zur Schul- und Sozialgeschichte Italiens dar und trägt dazu bei, die Perspektive der bildungshistorischen Forschung in Deutschland über den nationalen Rahmen hinaus zu erweitern." (Rainer Bölling, Archiv für Sozialgeschichte)