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Unter der von Volksbildungsministerin Margot Honecker vorgegebenen Zielstellung, Geschichte müsse "so gelehrt werden, wie sie tatsächlich verlaufen ist", wurde in der DDR in der zweiten Hälfte der 80er Jahre eine Reform des Lehrplans für Geschichte durchgeführt. Anhand der intern und öffentlich geführten Diskussion über diesen neuen Lehrplan wird der Zusammenhang von Geschichtspolitik der SED und den Inhalten des Geschichtsunterrichts untersucht. Wenngleich diese Reform an inneren Widersprüchen scheiterte, war sie doch Ausgangspunkt für die Umgestaltung des Geschichtsunterrichts nach der…mehr

Produktbeschreibung
Unter der von Volksbildungsministerin Margot Honecker vorgegebenen Zielstellung, Geschichte müsse "so gelehrt werden, wie sie tatsächlich verlaufen ist", wurde in der DDR in der zweiten Hälfte der 80er Jahre eine Reform des Lehrplans für Geschichte durchgeführt. Anhand der intern und öffentlich geführten Diskussion über diesen neuen Lehrplan wird der Zusammenhang von Geschichtspolitik der SED und den Inhalten des Geschichtsunterrichts untersucht. Wenngleich diese Reform an inneren Widersprüchen scheiterte, war sie doch Ausgangspunkt für die Umgestaltung des Geschichtsunterrichts nach der "Wende", wie am Beispiel der Lehrplanentwicklung in Thüringen nachgewiesen wird. Intensivinterviews mit Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern runden das Bild ab. In dem Blick auf das Dilemma der Gleichzeitigkeit von rascher institutioneller Umwälzung einerseits und einem sehr viel langsameren Mentalitätswandel andererseits leistet das Buch auch einen Beitrag zur Transformationsforschung.
Autorenporträt
Der Autor: Friedemann Neuhaus, geboren 1967; Studium der Geschichte und der evangelischen Theologie in Heidelberg und Göttingen; 1997 Promotion in Erfurt. Zur Zeit Studienreferendar für die Fächer Geschichte und Evangelische Religion in Braunschweig.
Rezensionen
"Friedemann Neuhaus zeichnet in seiner inhaltlich und sprachlich beispielhaften Dissertation die Umgestaltung des ostdeutschen Schulwesens und insbesondere die Reform des Geschichtsunterrichts in Thüringen nach. Indem er diese Entwicklungen vor dem Hintergrund einer kenntnisreichen und sorgfältigen Analyse von DDR-Lehrplänen und didaktischen Anweisungen der achtziger Jahre darstellt, erleichtert er dem Leser das Verständnis von Zusammenhängen, Denkblockaden und Verunsicherungen." (Gisela Helwig, Deutschland Archiv)