Postdiktatorische und Postkonflikt-Staaten in Lateinamerika haben in den letzten Jahren kontinuierlich ihre gewalttätige Vergangenheit museal aufgearbeitet. Zwei nationale Erinnerungsmuseen (Museos de la Memoria) in Chile und Peru sowie ihre politischen, kulturellen und historischen Implikationen stehen im Fokus dieses Buches. Wie wird die jüngste Geschichte beider Länder dort inszeniert und zu welchem Zweck? Welche Rolle spielt das Medium Museum in den erinnerungspolitischen Diskursen? Unter Berücksichtigung des jeweiligen historisch-politischen Kontextes untersucht Fabiola Arellano Cruz komparatistisch die Entstehungsprozesse der Museen, die Debatten sowie die gestalterischen Aspekte ihrer Dauerausstellungen.
O-Ton: »Erinnerungspolitische Themen dominieren nicht den Alltag« - Fabiola Arellano Cruz im Interview bei L.I.S.A - Wissenschaftsportal Gerda Henkel Stiftung am 07.08.2018. »Fabiola Arellano Cruz zeigt sich hier als Kennerin der kulturspezifischen Besonderheiten und erinnerungskulturellen Herausforderungen, die das Ausstellen politischer Gewalt in postdiktatorischen Staaten mit sich bringt.« Meike Dreckmann, H-Soz-u-Kult, 04.05.2018