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Im Sommer 1916 scheiterte die russische Kolonialherrschaft in Zentralasien. Besonders die Nomaden, die sich in einem Aufstand zur Wehr setzten, revoltierten gegen die Zarenmacht. Sie kämpften gegen ihre Einberufung, gegen ihre Entrechtung und gegen die Wegnahme ihres Landes durch russländische Kolonistenfamilien. Wohl bis zu 200.000 Zentralasiaten und etwa 10.000 Russen und Ukrainer kamen in jenen blutigen Monaten ums Leben.Jörn Happel beleuchtet die Auseinandersetzungen aus der Perspektive der handelnden Akteure. Der lebensweltlich orientierte Ansatz rückt die Menschen ins Zentrum der…mehr

Produktbeschreibung
Im Sommer 1916 scheiterte die russische Kolonialherrschaft in Zentralasien. Besonders die Nomaden, die sich in einem Aufstand zur Wehr setzten, revoltierten gegen die Zarenmacht. Sie kämpften gegen ihre Einberufung, gegen ihre Entrechtung und gegen die Wegnahme ihres Landes durch russländische Kolonistenfamilien. Wohl bis zu 200.000 Zentralasiaten und etwa 10.000 Russen und Ukrainer kamen in jenen blutigen Monaten ums Leben.Jörn Happel beleuchtet die Auseinandersetzungen aus der Perspektive der handelnden Akteure. Der lebensweltlich orientierte Ansatz rückt die Menschen ins Zentrum der Beschreibung und ermöglicht es so, Kolonialherrschaft und Kolonialgeschichte neu zu deuten. Im Mittelpunkt der Darstellung steht die Geschichte zweier Männer während der Zeit des Aufstands: Vladimir Zeleznjakov war als zarischer Geheimpolizist für die Niederschlagung des Aufstands zuständig; der kasachisch-kirgisische Nomadenführer Kanat Abukin war einer seiner Hauptgegner. Und doch hatten sie in erstaunlich vielen Lebensbereichen sehr ähnliche Ansichten, wie sie spätestens bei ihrem Aufeinandertreffen feststellen mussten.Die Arbeit wurde als hervorragende Dissertation mit dem Fritz-Theodor-Epstein-Preis des Verbandes der Osteuropahistorikerinnen und -historiker Deutschlands ausgezeichnet.
Autorenporträt
Jörn Happel studierte Osteuropäische Geschichte, Politikwissenschaften und Neuere Geschichte in Gießen und Kazan'. Er arbeitet seit 2005 als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Basel, wo er 2009 promoviert wurde.
Seine Forschungs- und Interessensschwerpunkte sind Kolonialgeschichte, die Nationalitätenpolitik in Russland und der Sowjetunion, die Geschichte des Stalinismus, die sowjetische Außenpolitik, die Geschichte kognitiver Karten und die Geschichte Polens und Zentralasiens.
Rezensionen
"Happel wrote a very informative, competent, and important book on a little known subject. His writing style is fluid, his analysis is thoughtful and nuanced, and his approach is creative. It is a work of a diligent scholar with creative thinking and nuanced interpretations. As such, there is every reason to look forward to his future publications." Michael Khodarkovsky Connections 25.11.2011 20111125