Der vorliegende Band ist Teil der Gesammelten Schriften von Friedrich A. von Hayek in deutscher Sprache. In diesem Band sind Aufsätze zusammengestellt, die zwischen 1946 und 1978 erstmals veröffentlicht wurden. Zentrale Themen sind unter anderem die ideengeschichtlichen Wurzeln und der systematische Gehalt des von Hayek vertretenen Liberalismus, die institutionellen und verfassungsmäßigen Grundlagen einer freiheitlichen Ordnung, das Verhältnis von Liberalismus und Demokratie sowie institutionelle Mängel moderner Demokratie. Der Band enthält einen Textnachweis, in dem für jeden Aufsatz die dem Abdruck zugrunde liegende Fassung, eventuelle Vorfassungen, sowie deren Editions- und Übersetzungsgeschichte angegeben werden. Ebenfalls enthalten sind ein Namens- und ein Sachregister.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
"Geschickt" hat Viktor Vanberg die in "verstreuten" und "oft schwer zugänglichen" Publikationen des Ökonomen Friedrich A. von Hayek über eine "liberale Gesellschaftsordnung" zusammengetragen und für die gerade entstehende deutsche Edition seiner Schriften herausgebracht, lobt Christian Watrin. Dem Herausgeber sei es gelungen, einen "guten Überblick" über Hayeks Einstellungen über Sozialphilosophie, Rechtstheorie und Ordnungspolitik zu vermitteln. Die sind, berichtet Watrin, vor allem unter dem Eindruck des "Zusammenbruchs liberaler Gesellschaftssysteme" in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts geprägt worden. "Wohlbegründet" findet der Rezensent Hayeks Bedenken gegenüber einer "Allzuständigkeit des demokratischen Wohlfahrtstaates", führt dessen Gründe aber nicht näher aus. Nachvollziehbar sei die Fokussierung des Autors auf das Denken von David Hume, Lord Acton und Alexis de Tocqueville und nachvollziehbar findet der Rezensent auch Hayeks Annahme, eine "unbeschränkte Demokratie" führe zu einem "demokratisch verbrämten Despotismus". Besonders interessant sind Hayeks Vorschläge für eine Demokratiereform gerade im Hinblick auf den Europäischen Konvent, erklärt Watrin schließlich voll Hochachtung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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