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Gedanken zur Psychologie des Abenteuers stehen neben glänzend geschriebenen Miniaturen über die Schönheit eines Henkels, einer Ruine oder der Alpen; eine Philosophie der Mode neben Überlegungen zur Frage, woher das "ungeduldige Tempo" der Großstadt rührt und warum in Berlin alle immer so blasiert dreinschauen. Es ist die tastende Untersuchung der Splitter, der Zwischenphänomene, des Unfertigen und des scheinbar Nebensächlichen, mit der Georg Simmel einen Blick aufs moderne Leben und die Existenz im Ganzen erhascht. Nirgends lässt sich dieses philosophische Verfahren besser kennenlernen als in…mehr

Produktbeschreibung
Gedanken zur Psychologie des Abenteuers stehen neben glänzend geschriebenen Miniaturen über die Schönheit eines Henkels, einer Ruine oder der Alpen; eine Philosophie der Mode neben Überlegungen zur Frage, woher das "ungeduldige Tempo" der Großstadt rührt und warum in Berlin alle immer so blasiert dreinschauen.
Es ist die tastende Untersuchung der Splitter, der Zwischenphänomene, des Unfertigen und des scheinbar Nebensächlichen, mit der Georg Simmel einen Blick aufs moderne Leben und die Existenz im Ganzen erhascht.
Nirgends lässt sich dieses philosophische Verfahren besser kennenlernen als in den hier ausgewählten Essays des einflussreichen Stichwortgebers der flüchtigen Moderne und ihrer Krisen. Gerade die Beweglichkeit und Offenheit seines Denkens machen Simmels Aktualität aus.
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Autorenporträt
Georg Simmel, geboren 1858 in Berlin, zählt zu den Begründern der Soziologie. Schon als Kind zum Christentum konvertiert war Simmel mit antisemitischen Anfeindungen konfrontiert, die seine Berufung auf eine ordentliche Professur jahrelang verhinderten. Der brillante Redner hatte als Privatdozent der Philosophie in Berlin große Publikums-wirkung und beeinflusste, unter anderem mit seiner »Philosophie des Geldes«, so unterschiedliche Autoren wie Bloch, Benjamin, Adorno, Habermas, Heidegger, Sartre, Foucault und Luhmann. Er starb 1918 in Straßburg.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.10.2018

NEUE TASCHENBÜCHER
Soziologie des
Alltags
Georg Simmel hat über die moderne Großstadt nachgedacht und eine bahnbrechende Philosophie des Geldes entworfen – beides prägt unser Leben, sein Tempo, bis heute. Der Soziologe, dessen 100. Todestag sich kürzlich jährte, war ein Abenteurer des Geistes. Ein Bändchen mit ausgewählten Texten macht seine Originalität erneut anschaulich. Vom lebensphilosophisch durchwirkten Duktus der Sprache – oft ist von „Tragik“ und „Seele“ die Rede – sollte man sich dabei nicht abschrecken lassen, nur die Fremdheit wahrnehmen. Simmel schreibt über Mode und Essen, Treue und Koketterie, betont hier die Bedeutung des verhüllenden Schmucks im Spiel zwischen Geben und Versagung. Häufig legt er sein Augenmerk auf den Körper, nicht nur den des Menschen. Eine der schönsten Miniaturen, neben dem Text über die „Ruine“, behandelt den Henkel. Der bildet im gelungenen Fall „mit dem Vasenkörper eine ästhetische Anschauung“. Passt aber die Form nicht zur Vase, etwa weil sie zu eigenwillig gestaltet ist, wird „die Einheit des Eindrucks“ zerrissen, entsteht „ein widerwärtiges Bild“. Simmel: Er konnte auch ein Mann des entschiedenen Wortes sein. FLORIAN WELLE
Georg Simmel: Das Abenteuer des Lebens. Philosophische Versuche. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2018. 158 Seiten, 12,90 Euro.
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