Der Kartograph ist ein Flip & Write Spiel, bei dem man nach dem Ziehen einer Karte in seine Landkarte (bestehend aus kleinen Blöcken, die an Tetris erinnern) bestimmte Formen einzeichnet. Im ersten Moment erinnert es mich sehr an einige Würfelspiele (Roll & Write), doch bekommt es dadurch seinen
Kniff, dass die verschiedenen Landschaften gezielt auf der Landkarte eingezeichnet werden und durch…mehrDer Kartograph ist ein Flip & Write Spiel, bei dem man nach dem Ziehen einer Karte in seine Landkarte (bestehend aus kleinen Blöcken, die an Tetris erinnern) bestimmte Formen einzeichnet. Im ersten Moment erinnert es mich sehr an einige Würfelspiele (Roll & Write), doch bekommt es dadurch seinen Kniff, dass die verschiedenen Landschaften gezielt auf der Landkarte eingezeichnet werden und durch Aufträge feinjustiert werden. Aus den 16 verschiedenen Auftragskarten werden pro Spiel zufällig vier gewählt, von denen pro Jahreszeit zwei gewertet werden. Die Auftragskarten werden dabei in ihrer Art in die vier Diskrete A-D eingeteilt. So kann es vorkommen, dass man bspw. Waldfelder in einer bestimmten Konstellation anfertigen soll oder das Ackerland neben Meeresfeldern liegen sollen. Auf den vier Jahreszeiten-Karten wird angezeigt, welche beiden Diskrete in der Runde gewertet werden. Jedes Diskret wird zweimal gewertet.
Den 13 Erkundungskarten wird pro Jahreszeit eine Hinterhalt-Karte untergemischt und die Karten einzeln aufgedeckt. Auf jeder Karte wird das erkundigte Land abgebildet. I.d.R. wird auf jeder Karte mindestens eine Form und mindestens eine Geländeart dargestellt - meistens steht für eins von beiden zwei Optionen zur Auswahl. Gelegentlich sind bestimmte Optionen mit Münzen gekennzeichnet, die man sich auf seinem Block auf der Münzleiste unterhalb der Landkarte einzeichnen darf. Diese bringen in der Endwertung der jeweiligen Jahreszeit Zusatzpunkte. Münzen erhält man außerdem, wenn man die vorgegeben Gebirgefelder von allen vier Seiten umschließt und bestimmte Diskrete.
Die vier Hinterhalt-Karten des Grundspiels beinhalten immer die Geländeart Monster. In jeder Jahreszeit wird eine unter die Erkundungskarten gemischt - wird diese in der Runde nicht aufgedeckt, bleibt sie im Stapel. Bereits aufgedeckte Hinterhalte werden beiseite gelegt. Die Monster werden wie auch die anderen Erkundigungen in einer bestimmten Form eingezeichnet - jedoch von einem Mitspieler. Monster-Felder bringen am Ende der Jahreszeit Minuspunkte.
Für mehr Kniff sorgt die Landkarte mit Ödnis-Feldern auf der Rückseite. Hier schränkt die vorgedruckte Ödnis in der Mitte des Plans das Einzeichnen des Geländes noch weiter ein.
Dem Spiel liegt zudem die Mini-Erweiterung „Fertigkeiten“ bestehend aus 8 Karten bei. Pro Jahreszeit kann im Austausch gegen Münzen einmal eine Fertigkeit eingesetzt werden, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Optisch kommen die Karten angelegt an das Roll Player Universum im eher düsteren Look. Die Erkundungskarten und auch die Jahreszeit haben zwar sehr schöne Abbildungen, aber vor allem die Hinterhaltskarten finde ich überhaupt nicht schön. Auch ist der Hintergrund allgemein bei allen Karten etwas dunkel. Apropos Roll Player: Für Fans des Spiels liegt eine Promo-Karte namens „Der Kartograph“ bei.
Die Spielebox gefällt mir (wie die meisten Pegasus-Verpackungen) leider überhaupt nicht. In einem großen Fach flattern die Karten und Stifte munter um her. Ich habe die verschiedenen Karten-Typen mit Gummibändern versehen und ggf. passt ja die ein oder andere Erweiterung so noch mit in die Box. Jedoch ist die Verpackung sehr flach, sodass ich bezweifle, dass mehr als zwei Blöcke in ihr Platz finden. Auch hätte ich mir mehr Erkundungskarten gewünscht. 13 + 4 Hinterhaltskarten finde ich doch etwas wenig. Durch die Erweiterungen kann da zwar mehr Vielfalt hinzukommen, aber es wäre schön gewesen, diese auch schon mit dem Grundspiel alleine zu haben.