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Was wäre Paris ohne seine Gärten und Parks?
Die »grüne Hauptstadt« wird die Metropole auch genannt, denn fast fünfhundert Grünanlagen gibt es hier. Viele sind längst selbst zu Sehenswürdigkeiten geworden, wie der Jardin du Luxembourg oder der Jardin des Tuileries. Andere liegen versteckt hinter hohen Mauern oder verrammelten Toren, wie der Garten des Palais Royal oder der Clos de Blancs Manteaux, und warten darauf, entdeckt zu werden. In Die Gärten von Paris nimmt die Pariserin Murielle Rousseau die Leserinnen und Leser mit in die schönsten Gärten der Stadt. Dabei nähert sich die Autorin…mehr

Produktbeschreibung
Was wäre Paris ohne seine Gärten und Parks?

Die »grüne Hauptstadt« wird die Metropole auch genannt, denn fast fünfhundert Grünanlagen gibt es hier. Viele sind längst selbst zu Sehenswürdigkeiten geworden, wie der Jardin du Luxembourg oder der Jardin des Tuileries. Andere liegen versteckt hinter hohen Mauern oder verrammelten Toren, wie der Garten des Palais Royal oder der Clos de Blancs Manteaux, und warten darauf, entdeckt zu werden.
In Die Gärten von Paris nimmt die Pariserin Murielle Rousseau die Leserinnen und Leser mit in die schönsten Gärten der Stadt. Dabei nähert sich die Autorin den Gärten als Flaneurin und porträtiert sie auf ihre ganz persönliche, charmante und sehr französische Art. So entsteht Garten für Garten ein ganz besonderes Bild von Paris: das Porträt einer Stadt, gezeichnet auf einer Parkbank, mit Vogelgezwitscher im Ohr.


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Autorenporträt
Murielle Rousseau, geboren 1966, ist in Paris aufgewachsen. Nach dem Studium der Romanistik und Germanistik Stationen bei verschiedenen Verlagen. Heute ist sie Inhaberin einer Agentur für Pressearbeit. Sie veröffentlichte literarische Kochbücher zur französischen Küche, die mehrfach ausgezeichnet wurden, und gehört zum Team der TV-Köche der ARD. Murielle Rousseau ist Mutter zweier Kinder und lebt mit ihrer Familie in Freiburg.

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.07.2020

Die Sache mit den Vogesen

Wie grün ist Paris? So grün immerhin, dass bisweilen von der "grünen Hauptstadt" die Rede ist - beispielgebend könnten "Die Gärten von Paris" sein, in die uns die Autorin in recht gesuchtem Plauderton entführen möchte, wenn nicht gar zu ihnen hin verführen. Im Internet wie für die Klappentexte ihrer Bücher stilisiert sich Murielle Rousseau denn als blonde Kindfrau, die staunend alle Orte ihrer Kindheit neu erlebt: ein mediales Wunschgeschöpf von vorzeigbarem Herkommen und demgemäßer Bildung, das neben dem soliden Standbein einer multinationalen Presse- und Öffentlichkeitsagentur gern viel von ihrem Spielbein zeigt: der Leidenschaft fürs Schreiben und Flanieren. Wäre sie doch nur bei Kochbüchern geblieben! Denn seit den Kölner "Bläck Fööss" hat wohl niemand mehr so auf "Fronkraisch, Fronkraisch" gemacht wie Madame, wenn auch nicht mit diesem Ernst bei gleichzeitiger bodenloser Oberflächlichkeit - als habe der traditionsreiche Insel Verlag sein Lektorat eingestellt. Da muss das Brot Baguette sein - und bloß von Hand gebrochen, das Messer für den Camembert kommt von Laguiole und die Vogelstimmen über den Bänken im Park von Cocteau. "Ich staune über meine Vorstellungskraft", verrät sie einmal. Es ist, so angeblich wie angeberisch, das "Einfühlungsvermögen einer Städterin in die Seele der Vögel". So füllen neben wirklichen Entdeckungen vor allem Pseudobetrachtungen die Zeilen: zum feinen Regen etwa, "der so gar nicht typisch ist für Paris". Für die Frage, "ob Hemingway Augen für faucons", für Falken, hatte, vernachlässigt sie die Brandruine Notre-Dame, vor der sie steht. Und sie fragt sich im Marais, was die Place des Vosges "mit den Vogesen gemein hat". Nichts, wie man ahnt, nur ihren Namen. Und warum ausgerechnet den, das liest man sowieso in jedem Führer, ebenso wie hier. Wozu demnach die Frage? Dagegen fehlen gut besuchte Vorzeigeprojekte wie in den historischen Vierteln des 15. Arrondissements Grenelle und Javel der Parc Georges Brassens am Ort der Schlachthöfe von einst sowie der moderne Parc André-Citroën mit der spektakulären Aussichtsplattform für die Fesselballons von Eutelsat. Ein wenig Überblick: Das wäre es gewesen! Wenn der Friedhof Montparnasse "nicht minder schön" ist als die anderen, dann kann der von Montmartre nicht "der schönste" sein, das verbietet die Logik. Vor allem aber kann die herzige Flaneurin nicht, wie sie es zumindest auf Papier tut, Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir auf beiden gleichzeitig bestatten!

mb

"Die Gärten von Paris" von Murielle Rousseau. Mit Fotografien von Marie Preaud. Insel Verlag, Berlin 2020. 254 Seiten, ein Plan, zahlreiche Farbfotos. Broschiert, 14 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»[Rousseau] weiß um den Zauber der von ihr beschriebenen Orte, den sie mit poetischer Eleganz ganz en passant heraufbeschwört. Aber sie liefert auch Daten, Fakten, Hintergründe.« Tilman Krause DIE WELT 20200704