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Der Pariser Bauer aus dem Jahr 1926 ist ein Hauptwerk des französischen Surrealismus und bedeutet einen kühnen Bruch mit den erzählerischen Konventionen seiner Zeit.
Die drei Teile des Romans stehen in einem losen Zusammenhang. Im ersten Teil beobachtet Aragon aus seiner Wohnung an der Pariser Passage de l'Opéra das Treiben der Menschen, die Geschäftigkeit um die Passage. Was er sieht, schildert er mit abgeklärter Nüchternheit - dabei schlagen die Wirklichkeitsmarkierungen der Szenerie im Moment seines Hinblickens immer wieder ins Surreale um. Der zweite Teil beschreibt einen nächtlichen…mehr

Produktbeschreibung
Der Pariser Bauer aus dem Jahr 1926 ist ein Hauptwerk des französischen Surrealismus und bedeutet einen kühnen Bruch mit den erzählerischen Konventionen seiner Zeit.

Die drei Teile des Romans stehen in einem losen Zusammenhang. Im ersten Teil beobachtet Aragon aus seiner Wohnung an der Pariser Passage de l'Opéra das Treiben der Menschen, die Geschäftigkeit um die Passage. Was er sieht, schildert er mit abgeklärter Nüchternheit - dabei schlagen die Wirklichkeitsmarkierungen der Szenerie im Moment seines Hinblickens immer wieder ins Surreale um. Der zweite Teil beschreibt einen nächtlichen Spaziergang mit Marcel Noll und André Breton. Nicht das Stadtzentrum, sondern die Natur steht nun im Vordergrund, wenn Aragon und seine Begleiter durch Parks im Norden von Paris laufen. Der dritte Teil, der »Traum des Bauern«, besteht aus Gedanken, Überlegungen und erzählerischen Passagen poetologischen und metaphysischen Inhalts.

Der Pariser Bauer betreibt ein virtuoses ästhetisches Spiel mit dem Prinzip des Zufalls. Und er zeichnet sich durch seine Montagetechnik aus. So bindet Aragon Ausschnitte aus Zeitungen und
Magazinen, Inschriften, Reklamen und Schilder in seinen Text ein, wie um das Erzählte in der Wirklichkeit zu verankern und zu beglaubigen.
Autorenporträt
Louis Aragon, geboren 1897, war ein französischer Schriftsteller, Vertreter des sozialistischen Realismus und Mitbegründer des Surrealismus. Er starb 1982 in Paris.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.05.2019

NEUE TASCHENBÜCHER
Wunder
des Alltäglichen
Frühere Klagen über die Fetischisierung mathematischer Evidenz erscheinen niedlich und haben fast etwas Komisches, wenn man sie mit unserer durchdigitalisierten Lebensrealität vergleicht. Als umso dringlicher können aber damalige Bewältigungs- und Überwindungsversuche gelesen werden. Louis Aragons Montagewerk von 1926 ist aus unzähligen Skizzen, Zeitungsausschnitten, Aushängen und Inschriften zusammengesetzt und gilt nicht nur als ein Hauptwerk des Surrealismus. Es betört noch heute durch einen aufgekratzt-schweifenden Blick, den Rausch der Assoziationen und die ungenierte Lust am Fabulieren. In einer Art programmatischen Einführung bekennt Aragon auf den ersten Seiten: „Jedem Irrtum der Sinne entsprechen seltsame Blumen der Vernunft.“ Auf jene Sphäre einer menschlichen Welterfahrung eigenen Rechts hat es Aragon mit der Verarbeitung seiner Pariser Flanerien abgesehen. Die revolutionäre Kraft dieser Großstadtprosa illustriert Walter Benjamin, der „des Abends im Bett nie mehr als zwei bis drei Seiten lesen konnte, weil mein Herzklopfen dann so stark wurde, daß ich das Buch aus der Hand legen mußte.“ VOLKER BERNHARD
Louis Aragon: Der Pariser Bauer. Aus dem Französischen von Lydia Basilas. Suhrkamp Verlag, Berlin 2019. 243 Seiten, 14 Euro.
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» ... nicht nur ein Hauptwerk des Surrealismus. Es betört noch heute durch einen aufgekratzt-schweifenden Blick, den Rausch der Assoziationen und die ungenierte Lust am Fabulieren.« Volker Bernhard Süddeutsche Zeitung 20190507