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Eine Entdeckungsreise durch das vermeintlich gefährlichste Land der Welt. Ob im Bann der ekstatischen Sufi-Nächte von Lahore, auf Irrwegen im Wüstensand Cholistans, zu Gast bei einem Stammesältesten im umkämpften Peschawar oder im Tal der Hundertjährigen in der chinesisch-afghanischen Grenzregion - Manolo Tys Reise lehrte ihn, Pakistan mit anderen Augen zu betrachten. Mit PAKISTAN NOW lädt der Berliner Fotograf uns ein auf eine einmalige Entdeckungsreise durch ein kaum bekanntes Land. Seine berückend schönen Fotografien, mitreißenden Geschichten und intimen Porträts lassen uns eintauchen in…mehr

Produktbeschreibung
Eine Entdeckungsreise durch das vermeintlich gefährlichste Land der Welt. Ob im Bann der ekstatischen Sufi-Nächte von Lahore, auf Irrwegen im Wüstensand Cholistans, zu Gast bei einem Stammesältesten im umkämpften Peschawar oder im Tal der Hundertjährigen in der chinesisch-afghanischen Grenzregion - Manolo Tys Reise lehrte ihn, Pakistan mit anderen Augen zu betrachten. Mit PAKISTAN NOW lädt der Berliner Fotograf uns ein auf eine einmalige Entdeckungsreise durch ein kaum bekanntes Land. Seine berückend schönen Fotografien, mitreißenden Geschichten und intimen Porträts lassen uns eintauchen in die überwältigende Schönheit Pakistans, die von den Schlagzeilen der Weltpolitik verdeckt zu werden droht. PAKISTAN NOW ist ein Bildband-Ereignis, das das Herz jedes echten Reisenden berühren wird.
Autorenporträt
Manolo Ty, Jahrgang 1985, zählt zu den gefragtesten jungen Fotografen Deutschlands. Er lebte und arbeitete in Bangkok, Köln und Budapest und ist derzeit in Berlin sesshaft. In den vergangenen zehn Jahren bereiste er weltweit fast einhundert Länder. Seine Arbeiten wurden bislang in mehr als 60 Ausstellungen auf der ganzen Welt gezeigt und vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen sowie dem Goethe Institut gefördert.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.09.2018

NEUES REISEBUCH

Für den Tisch Spätestens wenn man die Bilder von unbefestigten Passstraßen sieht, versteht man, warum kein Reiseveranstalter irgendeine Gewähr für eine Landpartie in Pakistan übernimmt. Beim Anblick der Gletscherberge und der eisblauen Seen wird jedoch auch klar, warum Pakistan eines der großen Sehnsuchtsziele ist. Vor fünf Jahren ist der deutsche Fotograf Manolo Ty zum ersten Mal in das Land zwischen Iran, Afghanistan, China und Indien gereist. Pakistan hat die Form einer Blüte, über 200 Millionen Einwohner, Atomwaffen, den zweithöchsten Berg der Welt und seit vergangenem August mit Imran Khan einen Premierminister, auf dem große Hoffnungen ruhen, dass sich was ändert, an der Korruption und dem Terror. Und das nicht nur, weil Khan ähnlich smart wie Justin Trudeau ist und in den 1990er Jahren Kricketweltmeister war.

Manolo Ty trägt während seiner Reise traditionelle Gewänder und bei den Paschtunen sogar Bart, aber wirklich frei bewegen kann er sich selten. Geheimdienst oder bewaffnete Polizisten eskortieren ihn auf weiten Strecken. Für Ausländer gelten in Pakistan ganz besondere, undurchsichtige Gesetze: "Unzählige Male musste ich mich an militärischen Checkpoints registrieren, und mein Gesicht wurde mit den Bildern von Terroristen abgeglichen, während die einheimischen Passagiere geduldig warteten. Erst da verstand ich, warum mich zunächst kein Busfahrer hatte mitnehmen wollen." Aus dem Plan, alleine ein paar Tage in den Bergen des Nordens zu verbringen, wurde nichts, ihm wurde eine Polizeieskorte zur Seite gestellt, die sogar in seinem Zimmer schlafen wollte, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Dennoch hat Ty es geschafft, etwas aus diesem geheimnisvollen Land zu zeigen, das die meisten Menschen aus unseren Breiten nie sehen werden.

bali

Manolo Ty: "Pakistan Now". Dumont, 320 S., 49,90 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.10.2018

REISEBUCH
Vorhang auf
Pakistan ist mehr als die Summe seiner Probleme: Manolo Ty porträtiert ein Land,
über dessen Alltag man im Westen wenig weiß
VON STEFAN FISCHER
Ein Mädchen und ein Junge, beide an der Schwelle vom Teenager zum Erwachsenen, hocken lässig auf Steinen und blicken in die Kamera. Der Ausdruck ihrer Gesichter ist ernst, aber doch gelöst, er schmunzelt sogar leicht. Vielleicht sind sie Geschwister, vielleicht ein Paar. Sie wirken unbeschwert und scheinen ebenso neugierig auf Manolo Ty wie der auf sie. Mit der Aufnahme der beiden beginnt der deutsche Fotograf seinen Bildband „Pakistan Now“. Als Motto stellt er ihm einen klugen Satz Alexander von Humboldts voran: „Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben.“
Nun ist man noch kein verbohrter Ignorant, bloß weil man noch nie nach Pakistan gereist ist. Die wenigsten Europäer kennen das Land aus eigener Anschauung, eine Reise dorthin ist durchaus nicht ungefährlich. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Manolo Ty sich nach Pakistan getraut hat – und dem Land und seinen Bewohnern gänzlich unbefangen begegnet ist. Seine Eindrücke vermitteln auch dem Betrachter und Leser ein differenziertes, an etlichen Stellen womöglich auch überraschendes Bild.
Mit ein paar Urteilen über Pakistan ist man schnell zur Hand: Terror, Korruption, Polizeigewalt und Armut fallen einem mutmaßlich zuerst ein – und dann nicht mehr viel. All das gibt es in Pakistan, da macht Manolo Ty keinen Hehl daraus. Sein Buch gehört nicht in die Kategorie der Reinwasch-Reiseliteratur, bei der dem Leser suggeriert wird, dass es irgendwo auf der Welt ganz anders ist und in Wahrheit überhaupt nicht so schlimm, wie alle anderen immer behaupten. Ty verharmlost nicht, er macht jedoch auf sehr eindrückliche Weise klar, dass Pakistan viel mehr ist als die Summe seiner Probleme.
Vor fünf Jahren hat Ty das Land erstmals bereist und aus den Fotografien, die er zurückgebracht hat, im Selbstverlag einen Bildband produziert. Für die umfassend veränderte Verlagsausgabe ist er im vergangenen Jahr nun nochmals für mehrere Wochen nach Pakistan geflogen. Um ihm bislang unbekannte Landesteile zu sehen und um Frauen sowie die kleine, aber sehr einflussreiche kulturelle Elite Pakistans stärker in den Fokus zu nehmen als auf seiner ersten Reise.
Manolo Ty gelingt es, den Menschen nahezukommen. Er interessiert sich für ihre Geschichten, für ihre Lebensumstände und dokumentiert das in seinen Fotografien und in kurzen Texten. Manchmal wären ausführlichere Erläuterungen hilfreich, denn Ty weckt an einigen Stellen eine Neugier, die das Buch dann nur teilweise befriedigt. Es gibt aber auch, das begreift man rasch, nicht auf alles eine letztgültige Antwort. In Pakistan trifft man auf viele Widersprüche. So sind Frauen wie in jeder muslimischen Gesellschaft nicht gleichberechtigt, dennoch gibt es eine weibliche Bildungselite sowie leidenschaftliche Cosplayerinnen, Frauen also, die sich als Comicfiguren verkleiden – und in Benazir Bhutto hatte Pakistan bereits vor 30 Jahren eine Präsidentin. Der Imam der Faisal-Nationalmoschee in der Hauptstadt Islamabad ist in interreligiösen Fragen tolerant, gleichzeitig gibt es immer wieder religiös motivierte Gewalt. In vielen Belangen ist die Gesellschaft ziemlich traditionell. Andererseits hat Pakistan sehr früh ein drittes Geschlecht in den Pässen eingeführt, in Islamabad gibt es – wenn auch nur private – Partys, auf denen DJs auflegen und Menschen freizügig tanzen.
Wobei Manolo Ty Islamabad als „Blase“ bezeichnet, an ihr zeigt sich die gravierende Ungleichheit im Land, das eine der höchsten Analphabetenraten hat und extreme Armut kennt. Das raubt den Menschen aber nicht ihren Stolz und ihre Würde. Sie leben sehr anders als die Menschen im Westen. Wie genau, versteht man nun weitaus besser.
Manolo Ty: Pakistan Now. Dumont Reiseverlag, Ostfildern 2018. 320 Seiten, 49,90 Euro.
Pakistanisches Strandvergnügen: Clifton Beach bietet den Bewohnern Karatschis eine Fluchtmöglichkeit aus der chaotischen Stadt. Kamele sind eigentlich Nutztiere, ebenso Ziegen. Sie dienen den Menschen daneben aber auch für Freizeitbelustigungen.
Fotos: Manolo Ty
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"Sein Buch gehört nicht in die Kategorie der Reinwasch-Reiseliteratur, bei der dem Leser suggeriert wird, dass es irgendwo auf der Welt ganz anders ist und in Wahrheit überhaupt nicht so schlimm, wie alle anderen immer behaupten. Ty verharmlost nicht, er macht jedoch auf sehr eindrückliche Weise klar, dass Pakistan viel mehr ist als die Summe seiner Probleme."
(Süddeutsche Zeitung, 04.10.2018)

"Das Buch ist eine Augenweide und überzeugt mit wunderbaren Fotos."
(fotoforum, Ausgabe 6, Nov/Dez 2018)