Ovids umfangreiches Epos, in dem er die Verwandlungssagen der klassischen Antike kunstvoll zu einem einheitlichen Werk, einem carmen perpetuum, verarbeitet hat, ist eines der wirkungsmächtigsten Stücke der römischen Literatur überhaupt. Indem der Dichter die Mythen aus ihrer kultischen Verankerung löste, sie psychologisch durchdrang und ihre menschlichen Aspekte betonte, schuf er für alle Folgezeiten eine äußerst zugängliche Version der Stoffe. Deswegen werden die Metamorphosen bis heute in Kunst und Literatur breit rezipiert.