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Sowohl in der Soziologie als auch in der Geschichtswissenschaft hat die Beschäftigung mit Gewalt in den vergangenen Jahren vielerlei Anregungen durch die "Neue Gewaltsoziologie" erfahren. Jedoch mehren sich in Fachkreisen die Zweifel, ob "dichte Beschreibungen" der Gewalt hinreichen, um sie zu verstehen, oder ob es nicht notwendig ist, Gewalt wieder stärker in Zusammenhänge zu stellen und aus ihnen heraus zu begreifen. Dieses Buch wählt einen gänzlich neuen Zugang: Es geht von der Anthropologie aus und versucht, deren Ergebnisse - insbesondere die Arbeiten der "Amazoniker", meist französischer…mehr

Produktbeschreibung
Sowohl in der Soziologie als auch in der Geschichtswissenschaft hat die Beschäftigung mit Gewalt in den vergangenen Jahren vielerlei Anregungen durch die "Neue Gewaltsoziologie" erfahren. Jedoch mehren sich in Fachkreisen die Zweifel, ob "dichte Beschreibungen" der Gewalt hinreichen, um sie zu verstehen, oder ob es nicht notwendig ist, Gewalt wieder stärker in Zusammenhänge zu stellen und aus ihnen heraus zu begreifen. Dieses Buch wählt einen gänzlich neuen Zugang: Es geht von der Anthropologie aus und versucht, deren Ergebnisse - insbesondere die Arbeiten der "Amazoniker", meist französischer und brasilianischer Autoren, die hierzulande wenig gelesen werden - für den Entwurf einer Gewalttheorie zu nutzen, die verschiedene Wissenschaftsdisziplinen miteinander ins Gespräch bringt. In Gestalt eines Essays, in der Methode des Vergleichs und mit Blick auf nichtwestliche Kulturen gewinnt Michael Riekenberg faszinierende Gesichtspunkte und Kategorien, die es erlauben, in neuer Weise über die Gewalt in unserer Welt nachzudenken.
Autorenporträt
Michael Riekenberg ist emeritierter Professor für Vergleichende Geschichtswissenschaft und Geschichte Lateinamerikas an der Universität Leipzig. Er gilt als einer der führenden Gewaltforscher zur Geschichte Lateinamerikas.
Rezensionen
»Ein dicht geschriebener Text, der viele Anknüpfungspunkte bietet und insbesondere ein Ausgangspunkt für einen weiterführenden Diskurs zwischen Anthropologie, Politik- und Geschichtswissenschaft sein könnte.« Pascal Henke, Anthropos, 116.2021»Der Autor leistet einen originellen Beitrag zur gewaltsoziologischen Debatte, der einen dezentrierteren Zugang zur Komplexität und Multidimensionalität von Gewalt erlaubt. Seine Kritik an der Gewaltforschung ist pointiert und regt zum Nachdenken an [...]« Dr. Markus Hochmüller, KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (2021) 73:319-321