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Im Mittelpunkt des ökonomischen Denkensstand im Mittelalter die Gabe, nicht der Profit. Auch Händler und Bankiers sorgten sich zuerst um ihr Seelenheil. Am Beispiel des Geldes zeigt Le Goff, dass die Menschen im Mittelalter fundamental anders dachten und handelten. Den Menschen des frühen Mittelalters war die Idee des Geldes als eines flexiblen, dauerhaften und leicht teilbaren Zahlungsmittels unbekannt. Nach dem Zusammenbruch des antiken Geldsystems entstanden zwar an einigen Orten regional gültige Kleinwährungen, und im Hochmittelalter kamen auch Bauern gelegentlich mit Münzgeld in Kontakt.…mehr

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Produktbeschreibung
Im Mittelpunkt des ökonomischen Denkensstand im Mittelalter die Gabe, nicht der Profit. Auch Händler und Bankiers sorgten sich zuerst um ihr Seelenheil. Am Beispiel des Geldes zeigt Le Goff, dass die Menschen im Mittelalter fundamental anders dachten und handelten. Den Menschen des frühen Mittelalters war die Idee des Geldes als eines flexiblen, dauerhaften und leicht teilbaren Zahlungsmittels unbekannt. Nach dem Zusammenbruch des antiken Geldsystems entstanden zwar an einigen Orten regional gültige Kleinwährungen, und im Hochmittelalter kamen auch Bauern gelegentlich mit Münzgeld in Kontakt. Doch vor dem 13. Jahrhundert wäre ein Bauer nicht auf die Idee gekommen, Münzen als Wertvorrat zu vergraben - was in der Antike auch auf dem Land nicht ungewöhnlich gewesen war. Nicht zwischen materiell Armen und Reichen verläuft im Mittelalter zunächst der entscheidende soziale Unterschied, sondern zwischenhohem und niederem Stand. Im ausgehenden Mittelalter nimmt die Bedeutung des Geldes zu: in der konkreten Ökonomie ebenso wie in den Köpfen der Menschen. Damit kann der wirtschaftliche Wandel einsetzen.

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Autorenporträt
Jacques Le Goff, Jahrgang 1924, ehemaliger Präsident der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales, Paris, war einer der führenden Historiker Europas. Zahlreiche Werke, die größtenteils auch in deutscher Übersetzung Furore machten, weisen ihn als herausragenden Kenner des Mittelalters und als exzellenten Vertreter der Sozial- und Mentalitätsgeschichtsschreibung, der »Nouvelle Histoire«, aus. Le Goff starb am 1. April 2014. Jacques Le Goff, geb. am 1. Oktober 1924, war Präsident des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris, wo er einen Arbeitskreis zur anthropologischen Erforschung des mittelalterlichen Abendlandes ins Leben rief. Er war einer der bekanntesten Historiker Europas und ein international anerkannter Fachgelehrter für das Mittelalter, bedeutendster Vertreter der »nouvelle histoire«, Haupterbe und Fortsetzer der Annales-Schule. Zahlreiche Werke liegen auch in deutscher Übersetzung vor und weisen ihn als überragenden Kenner des Mittelalters und exzellenten Vertreter der »Nouvelle Histoire« aus. An der monumentalen Studie »Ludwig der Heilige« arbeitete Le Goff über 15 Jahre; es handelt sich zweifellos um die umfassendste und bedeutendste Biographie über den französischen König aus der Feder eines Historikers der Annales-Schule. Er erhielt zahlreiche Preise: 1987 den »Grand Prix National d''histoire du ministère de la Culture«, 1991 die »médaille d¿or du CNRS«, 1994 den Hegelpreis der Stadt Stuttgart, 1996 den »grand prix Gobert de l¿Académie française«, 1997 den »grand prix d¿histoire de la Ville de Paris«.