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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,5, Universität Leipzig (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Erstlingswerk Die Geburt der Tragödie setzt sich Friedrich Nietzsche ausführlich mit dem Dionysos-Mythos auseinander, eine Idee, die auch in seinem späteren Werk eine tragende Rolle spielen wird. Für Nietzsche symbolisiert das dionysische Element das wilde und freie im Menschen, ein Ausdruck des reinen Willens, jenseits zivilisatorischer Schranken. Die Musik als die Kunstform, in der sich…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,5, Universität Leipzig (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Erstlingswerk Die Geburt der Tragödie setzt sich Friedrich Nietzsche ausführlich mit dem Dionysos-Mythos auseinander, eine Idee, die auch in seinem späteren Werk eine tragende Rolle spielen wird. Für Nietzsche symbolisiert das dionysische Element das wilde und freie im Menschen, ein Ausdruck des reinen Willens, jenseits zivilisatorischer Schranken. Die Musik als die Kunstform, in der sich dieser Wille am unmittelbarsten widerspiegelt, stellt in Nietzsches Theorie einen zentralen Gedanken dar.In Verbindung mit dem Apollinischen, Ausdruck der Ordnung und des schönen Scheins gelangt das Dionysische zur Hochform, die sich in der attischen Tragödie wieder findet. Apollinisch und Dionysisch sind bei Nietzsche zwei unmittel bar der Natur entspringende Kunstprinzipien, die einander ergänzen und benötigen und nur als Einheit Perfektion erlangen. Dies ist vielleicht am ehesten vergleichbar mit dem Ying-Yang Prinzip östlicher Mythologie.Aus der Ableitung der beiden Kunstprinzipien direkt aus der Natur schließt Nietzsche auch, dass jeder Mensch von Natur aus eine allgemeine künstlerische Potenz besitzt, die sich in den Urformen des Traumes und des Rausches manifestiert, wobei ersteres die Kunstwelt des Apollinischen, letzteres die des Dionysischen repräsentiert. In Nietzsches später der Geburt der Tragödie hinzugefügten Versuch einer Selbstkritik spricht er auch davon, die Kunst unter der Perspektive des Lebens zu sehen. Dadurch erlangen das Apollinische und das Dionysische auch eine Bedeutung für die Rechtfertigung und Wertschätzung des Lebens. Auch die Kunst der Tragödie wird bei Nietzsche in diesen Dimensionen betrachtet und entwickelt sich von einer antiken Kunstform zur Daseinsmethapher schlechthin. Auch wenn Nietzsches Geburt der Tragödie an vielen Stellen logische Unschärfen aufweist, ist dieses Werk nicht nur ausgesprochen interessant zu lesen, sondern auch sehr inspirierend.
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