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Als Tim Renner sich 1986 bei der Plattenfirma Polydor bewarb, wollte er eine Enthüllungsstory über die Musikindustrie schreiben. Doch es kam anders, und er machte Karriere. Für achtzehn Jahre verschmolz seine Biografie mit der Entwicklung der Musikbranche, er brachte Bands wie Element of Crime, Rammstein, Tocotronic und Philip Boa zum Erfolg und stieg immer weiter auf, bis er schließlich an der Spitze von Universal Music Deutschland stand. Doch er erlebte auch, wie der Druck des Marktes musikalische Entwicklungen bremste, wie sich Pop und Kommerz immer mehr verzahnten und nicht zuletzt, wie…mehr
Als Tim Renner sich 1986 bei der Plattenfirma Polydor bewarb, wollte er eine Enthüllungsstory über die Musikindustrie schreiben. Doch es kam anders, und er machte Karriere. Für achtzehn Jahre verschmolz seine Biografie mit der Entwicklung der Musikbranche, er brachte Bands wie Element of Crime, Rammstein, Tocotronic und Philip Boa zum Erfolg und stieg immer weiter auf, bis er schließlich an der Spitze von Universal Music Deutschland stand. Doch er erlebte auch, wie der Druck des Marktes musikalische Entwicklungen bremste, wie sich Pop und Kommerz immer mehr verzahnten und nicht zuletzt, wie die alten Strukturen der Branche sich durch Digitalisierung und Globalisierung in rasantem Tempo auflösten. Die schwerfälligen Riesenlabels verschlossen jedoch die Augen vor dieser Entwicklung, und schließlich stieg Renner aus. Nach seinem Abschied von Universal 2004 schilderte er die Irrwege und Herausforderungen der Popmusik aus seiner Sicht. "Kinder, der Tod ist gar nicht so schlimm" ist eine kluge Analyse von Kultur und Musik in Zeiten der Digitalisierung und getragen von der Vision, dass Kreativität, Konsum und Kapital einander nicht ausschließen müssen. Zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung des Buches liest sich manches schon wie in einem Geschichtsbuch aus einer längst vergangenen Zeit, einige Abschnitte deuten schon Entwicklungen an, die sich heute erst richtig entfalten und noch immer ist alles in Bewegung. Das Buch zeigt die Veränderung einer ganzen Branche und die Anfänge einer Gesellschaft auf dem Weg in die Digitale Zukunft. (Ebook nach der 2. überarbeiteten und aktualisierten Ausgabe).
Tim Renner, Jahrgang 1964, war Musikjournalist und nahm 1986 bei der Plattenfirma Polydor, einem Tochterunternehmen des multinationalen PolyGram-Konzerns, einen Job an, um bei dem "bösen" Major-Label eine Undercover-Geschichte à la Wallraff zu schreiben. Bald entdeckte er, dass die Industrie ihm Möglichkeiten bot, Künstler aus der Nische in den Mainstream zu tragen. Nach einer Kontroverse mit dem internationalen Top-Management über die zukünftige Ausrichtung des Marktführers Universal Music legte Renner Anfang 2004 den Job als Deutschlandchef nieder.
Inhaltsangabe
Vorwort Einleitung TEIL EINS: DAS ALTE TESTAMENT Das Paradies Das Paradies - gerettet von Herbert von Karajan und Jan Timmer Das Paradies - erschaffen durch Emile Berliner und Fred Gaisberg Das Paradies - beschützt von Ahmed und Nesuhi Ertegun Das Paradies - beseelt von Chris Blackwell und Alfred Hilsberg Das Paradies - ermöglicht durch Fehlfarben und John Cale Das Paradies - beschallt von Klaus Wellershaus und mit Karol Wojtyla Das Paradies - gefilmt von Peter Rüchel und Andreas Thiesmeyer Das Paradies - beschrieben von Frank Bielmeier und Andreas Banaski Das Paradies - das Fazit Interview: Jan Timmer Der Sündenfall PolyGram an der Börse - Have a Tense Time Techno-Boom und eigenes Label - wenigstens waren wir alle ziemlich jung Der PolyGram/Universal-Merger - shoot them, shoot them, shoot them Zweitauswertung und One-Hit-Wonders - da wedelt der Schwanz mit dem Hund Charts und Objektivität - mit Plastiktüten-Uli direkt in die Top 10 Der Sündenfall - das Fazit Mail Interview mit Haim Saban Die Vertreibung aus dem Paradies Zukunftswerkstatt - das ist Kommunismus World Wide Web - Smells Like Teen Spirit MP3 - Do you know that you will destroy the music industry? Music on Demand - Musikkauf wird deutlich teurer, aber auch viel unbequemer CD-Brenner - der Rasta im Irrenhaus makes things better Online-Handel - Bitches Brew und der Wunsch nach Beratung Jimmy & Doug's Farmclub - Orgien auf Bühne 42 Corporate E-Business - wir lernen viel und tun wenig Napster - zwei Flaschen Phelps Insignia, die die Industrie hätten retten können Upload und Musikfindemaschinen - ... soll klingen wie Metallica iTunes und Popfile - knapp vor der Flut TV-Merchandising - im Seichten kann man nicht ertrinken Casting-Shows - ihr Schweine habt ihn alle gewählt Schallplattenhandel - das Tal der Tränen Die Vertreibung aus dem Paradies - das Fazit Interview: Dr. Thomas Middelhoff TEIL ZWEI: DAS NEUE TESTAMENT Inhalt - Kapital - Verantwortung Marken - Haltung haben und verkaufen TV - eigene Rechte schaffen, senden und veredeln Radio - der Weg zurück in den Vordergrund Print - eigene Inhalte sind mehr wert als Anzeigen Film und Foto - besser mit Ideen im Netz als mit Knast auf Tour Digital Rights Management - der beste Schutz ist ein gutes Angebot E-Commerce - if you can't beat them, join them M-Commerce - kein Netz in L.A. und UMTS in Mali World Wide Web - das Netz lernt sich kennen Die Wiederauferstehung Management statt Plattenfirma Identität statt Beliebigkeit Netzwerk statt Alleingang Tiefe statt Reichweite Luxus statt Schutz Danksagungen Über den Autor
Vorwort Einleitung TEIL EINS: DAS ALTE TESTAMENT Das Paradies Das Paradies - gerettet von Herbert von Karajan und Jan Timmer Das Paradies - erschaffen durch Emile Berliner und Fred Gaisberg Das Paradies - beschützt von Ahmed und Nesuhi Ertegun Das Paradies - beseelt von Chris Blackwell und Alfred Hilsberg Das Paradies - ermöglicht durch Fehlfarben und John Cale Das Paradies - beschallt von Klaus Wellershaus und mit Karol Wojtyla Das Paradies - gefilmt von Peter Rüchel und Andreas Thiesmeyer Das Paradies - beschrieben von Frank Bielmeier und Andreas Banaski Das Paradies - das Fazit Interview: Jan Timmer Der Sündenfall PolyGram an der Börse - Have a Tense Time Techno-Boom und eigenes Label - wenigstens waren wir alle ziemlich jung Der PolyGram/Universal-Merger - shoot them, shoot them, shoot them Zweitauswertung und One-Hit-Wonders - da wedelt der Schwanz mit dem Hund Charts und Objektivität - mit Plastiktüten-Uli direkt in die Top 10 Der Sündenfall - das Fazit Mail Interview mit Haim Saban Die Vertreibung aus dem Paradies Zukunftswerkstatt - das ist Kommunismus World Wide Web - Smells Like Teen Spirit MP3 - Do you know that you will destroy the music industry? Music on Demand - Musikkauf wird deutlich teurer, aber auch viel unbequemer CD-Brenner - der Rasta im Irrenhaus makes things better Online-Handel - Bitches Brew und der Wunsch nach Beratung Jimmy & Doug's Farmclub - Orgien auf Bühne 42 Corporate E-Business - wir lernen viel und tun wenig Napster - zwei Flaschen Phelps Insignia, die die Industrie hätten retten können Upload und Musikfindemaschinen - ... soll klingen wie Metallica iTunes und Popfile - knapp vor der Flut TV-Merchandising - im Seichten kann man nicht ertrinken Casting-Shows - ihr Schweine habt ihn alle gewählt Schallplattenhandel - das Tal der Tränen Die Vertreibung aus dem Paradies - das Fazit Interview: Dr. Thomas Middelhoff TEIL ZWEI: DAS NEUE TESTAMENT Inhalt - Kapital - Verantwortung Marken - Haltung haben und verkaufen TV - eigene Rechte schaffen, senden und veredeln Radio - der Weg zurück in den Vordergrund Print - eigene Inhalte sind mehr wert als Anzeigen Film und Foto - besser mit Ideen im Netz als mit Knast auf Tour Digital Rights Management - der beste Schutz ist ein gutes Angebot E-Commerce - if you can't beat them, join them M-Commerce - kein Netz in L.A. und UMTS in Mali World Wide Web - das Netz lernt sich kennen Die Wiederauferstehung Management statt Plattenfirma Identität statt Beliebigkeit Netzwerk statt Alleingang Tiefe statt Reichweite Luxus statt Schutz Danksagungen Über den Autor
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