Der 4. Band der erfolgreichen Reihe für die ganze Familie zeigt und erzählt wichtige Stationen und Ereignisse im Leben des deutschen Komponisten und Musikers Johann Sebastian Bach: Ernst A. Ekkers Text (basierend auf Ergebnissen der neuesten Bach-Forschung) rückt das alte Bach-Bild vom ergeben-frommen Kirchenkomponisten zurecht und lässt den "Feuerkopf" J. S. Bach lebendig werden, der zudem in der weltlichen Musik sehr stark präsent ist.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.08.2000Die Klänge schweben
Szenen aus dem Leben Bachs für kleine Kinder
Im Jahr 2000 heißt es für Musiker und alle anderen, die ihn lieben, Johann Sebastian Bach zu feiern. Der 250. Todestag provoziert die übliche Publikationswut, auch Kinder und junge Menschen bleiben nicht verschont. Ein „musikalisches Bilderbuch” – sogar für die ganze Familie – verspricht Ernst A. Ekker, der kurz vor der Fertigstellung des Buches verstarb. Ekker und seine Illustratorin Doris Eisenburger beamen uns zurück in das frühe 18. Jahrhundert. Auf dreizehn Doppelseiten folgt man den Stationen Bachs. Das Schöne: Er wird nicht geboren und er stirbt nicht, szenisch zumindest. Nur eine voran gestellte Zeittafel gibt zentrale Daten zu seinem Leben. Das kommt mit Schäfchenwolken und Watte-Perücken, Kulleraugen und viel Himmelsmacht daher, wie man es aus Büchern der 70-iger Jahre kennt. Direkte Rede und abgenutze Metaphorik – „dröhnende” Orgeln und „kratzende Geigen” – erleichtern die Lesbarkeit. Doch ist das nicht schlimm, denn das Buch hat seine Qualität. Unprätentiös ist es in den Auslassungen, Lücken. Thematisiert einfach und direkt eigene Aspekte: Wo kommt die Musik überhaupt her, was hat es mit der „Magie der Zahlen und Ziffern” auf sich. Der Autor skizziert im letzten Kapitel die Rezeption Bachs. Passend zu jedem der Kapitel gibt es Musik auf einer dem Buch beigelegten CD. Die nicht gerade exzeptionellen Aufnahmen aus dem Naxos-Katalog bieten erstes Hörfutter, auf dass Bachs musikalischer Kosmos einmal zum exquisiten Mahl fürs Leben werde. (ab 6 Jahre).
GÖTZ THIEME
ERNST A. EKKER, DORIS EISENBURGER: Johann Sebastian Bach. Ein musikalisches Bilderbuch. Annette Betz Verlag 1999. 32 Seiten, 39,80 Mark.
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Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
Szenen aus dem Leben Bachs für kleine Kinder
Im Jahr 2000 heißt es für Musiker und alle anderen, die ihn lieben, Johann Sebastian Bach zu feiern. Der 250. Todestag provoziert die übliche Publikationswut, auch Kinder und junge Menschen bleiben nicht verschont. Ein „musikalisches Bilderbuch” – sogar für die ganze Familie – verspricht Ernst A. Ekker, der kurz vor der Fertigstellung des Buches verstarb. Ekker und seine Illustratorin Doris Eisenburger beamen uns zurück in das frühe 18. Jahrhundert. Auf dreizehn Doppelseiten folgt man den Stationen Bachs. Das Schöne: Er wird nicht geboren und er stirbt nicht, szenisch zumindest. Nur eine voran gestellte Zeittafel gibt zentrale Daten zu seinem Leben. Das kommt mit Schäfchenwolken und Watte-Perücken, Kulleraugen und viel Himmelsmacht daher, wie man es aus Büchern der 70-iger Jahre kennt. Direkte Rede und abgenutze Metaphorik – „dröhnende” Orgeln und „kratzende Geigen” – erleichtern die Lesbarkeit. Doch ist das nicht schlimm, denn das Buch hat seine Qualität. Unprätentiös ist es in den Auslassungen, Lücken. Thematisiert einfach und direkt eigene Aspekte: Wo kommt die Musik überhaupt her, was hat es mit der „Magie der Zahlen und Ziffern” auf sich. Der Autor skizziert im letzten Kapitel die Rezeption Bachs. Passend zu jedem der Kapitel gibt es Musik auf einer dem Buch beigelegten CD. Die nicht gerade exzeptionellen Aufnahmen aus dem Naxos-Katalog bieten erstes Hörfutter, auf dass Bachs musikalischer Kosmos einmal zum exquisiten Mahl fürs Leben werde. (ab 6 Jahre).
GÖTZ THIEME
ERNST A. EKKER, DORIS EISENBURGER: Johann Sebastian Bach. Ein musikalisches Bilderbuch. Annette Betz Verlag 1999. 32 Seiten, 39,80 Mark.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Mit wenig Begeisterung, jedoch im Großen und Ganzen positiv bespricht Götz Thieme dieses Buch, bei dem ihn "Schäfchenwolken und Watte-Perücken, Kulleraugen und viel Himmelsmacht" an vergleichbare Bücher aus den 70er Jahren erinnern. Was ihm jedoch gefällt, ist die Konzentration auf bestimmte Aspekte, die seiner Ansicht nach klar und verständlich erläutert werden - etwa wo die Musik "überhaupt her" kommt und was die `Magie der Zahlen und Ziffern` in Musik bedeutet. Auch die Bach-Rezeption wird angesprochen, lobt Thieme. Die musikalische Qualität der beigefügten Aufnahmen findet er zwar nicht gerade überwältigend, aber für den Zweck immerhin ausreichend.
© Perlentaucher Medien GmbH
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