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Anhand des hier erstmals vollständig veröffentlichten, überwiegend französisch geschriebenen Briefwechsels zwischen Lavater, Bonnet und Bennelle wird die Geisteswelt des schweizerischen 18. Jahrhunderts weitgehend erschlossen. Es geht um eine naturwissenschaftlich und naturphilosophisch zu fundierende Theologie von ökumenischer Dimension auf dem Hintergrund der Leibniz-Wolffschen Philosophie, zu der aber auch Locke und Condillac treten, und die Entdeckung der großen Mathematiker, Naturwissenschaftler und Mediziner der Zeit (Newton, Bernoulli, Haller). Lavaters Bestreben, seine theologischen…mehr

Produktbeschreibung
Anhand des hier erstmals vollständig veröffentlichten, überwiegend französisch geschriebenen Briefwechsels zwischen Lavater, Bonnet und Bennelle wird die Geisteswelt des schweizerischen 18. Jahrhunderts weitgehend erschlossen. Es geht um eine naturwissenschaftlich und naturphilosophisch zu fundierende Theologie von ökumenischer Dimension auf dem Hintergrund der Leibniz-Wolffschen Philosophie, zu der aber auch Locke und Condillac treten, und die Entdeckung der großen Mathematiker, Naturwissenschaftler und Mediziner der Zeit (Newton, Bernoulli, Haller). Lavaters Bestreben, seine theologischen und philosophischen Zeitgenossen (z.B. Spalding, Jerusalem, Mendelssohn, Iselin, Zimmermann) in seine Arbeiten einzubeziehen, wird in diesem Briefwechsel belegt. Bonnet, der entscheidende Begriffe prägt, spielt dabei die Rolle des geistigen Vaters und Katalysators, der in Leipzig aufgewachsene Bennelle überwiegend diejenige des sprachlichen Vermittlers. Viele der an ihn gerichteten Briefe Lavaters sind bisher nicht gefunden worden. Ermittelt werden konnte hingegen der meistgesuchte Autor in der Lavaterforschung, Etienne Thourneyser. Ihm wird eine besondere Monographie der Verfasserin gewidmet.
Autorenporträt
Die Autorin: Gisela Luginbühl-Weber wurde 1935 in Heidenau (D) geboren. 1954 bis 1973 Bäuerin in der Waadt und in Baselland, 1969 bis 1972 beratendes Mitglied der bäuerlichen Prüfungskommission Nordwestschweiz. 1974 Eidgenössische Maturität in Bern, anschließend Studium der deutschen, französischen und englischen Sprach- und Literaturwissenschaft in Basel und Genf. 1983 Literaturpreisträgerin des Walliser Schriftstellerverbands. 1992 Doktorat.
Rezensionen
"Die Edition bedeutet einen wichtigen Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte des späten 18. Jahrhunderts und zum christlich-jüdischen Verhältnis im Spiegel philosophischer und wissenschaftlicher Debatten. [...] Edition und Kommentar verdienen uneingeschränktes Lob. Mittels 85 Briefen werden Tausend Tore in den Kosmos der Aufklärung geöffnet. Deshalb ist das Werk nicht nur für Spezialisten der Lavaterforschung oder der Wissenschaftsgeschichte im engeren Wortsinn von Bedeutung, sondern für die Aufklärungsforschung insgesamt. (Wolfgang Schmale, Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte)
"Der Edition der Briefe gehen ein Vorwort und eine Einleitung voran, die beide sehr instruktiv sind. Der breit angelegte Kommentar bildet Band II. Eine knappe Biographie der Korrespondenten, eine sehr reiche allgemeine Bibliographie der Manuskripte und Drucke, genau verzeichnete, sehr schöne Illustrationen, Personen- und Sachregister machen diese Dissertation zum Meisterwerk. Besonders Lavaters intellektuelle Persönlichkeit gewinnt sehr scharfes Profil." (Esther Starobinski-Safran, Judaica)
"...on a là une édition en tous points fiable de l'un des principaux commerces épistolaires de la Suisse des Lumières. Ce double volume marque un nouveau jalon dans la redécouverte et reconquête que les dix-huitiémistes helvétiques font de leur passé." (Jean Daniel Candaux, Pro Saeculo XVIII)
"Die vielfältigen Beziehungen zwischen der Aufklärung in Deutschland und der Schweiz sind bis heute nicht umfassend erschlossen. Zahlreiche neue Bezüge treten in der ausgezeichnet edierten, überwiegend französischen Korrespondenz, die Luginbühl-Weber vorlegt, hervor. Besondere Aufmerksamkeit verdient wiederum das (zum Teil verschollen geglaubte) Material zum Austausch zwischen Lavater, Bonnet und Mendelssohn." (as, Kalonymos)
"Il ne reste pas moins que l'étude de G. L-W demeure un document de très grande valeur qui, par la richesse de ses informations, aidera grandement ceux qui poursuivront cette oeuvre de mise à jour." (J. Keller, Etudes germaniques)
"L'édition de la correspondance entre Lavater, Bonnet et Benelle est un événement. Pour la plus grande partie inédite, elle est ici très soigneusement commentée et analysée...L'éditrice excelle à présenter les protagonistes et les thèmes de la discussion." (Dominique Bourel, Dix-huitième siècle)
"Anzuzeigen ist die vorzügliche, in ihrer editorischen Sorgfalt und kommentierenden Gründlichkeit mustergültige Ausgabe des Briefwechsels zwischen dem Zürcher Theologen und Schriftsteller Johann Kaspar Lavater (1741-1801), dem Genfer Naturforscher und -philosophen Charles Bonnet (1720-1793) und dem Genfer Pfarrer Jacob Bennelle (um 1717-1794)...Der sehr umfangreiche Kommentarteil...beschränkt sich nicht auf unmittelbar verstehensnotwendige Erläuterungen, sondern bietet auch zahlreiche Hintergrund- und Randinformationen...Üppige Anhänge steigern noch einmal den Wert des nicht kostspieligen, aber kostbaren Bandes... Erst nach einer aufmerksamen Lektüre vermag der Leser zu ermessen, wie stark der dem Band vorangestellte Untertitel untertreibt: In Wahrheit ist diese Edition sehr viel mehr als nur 'ein Forschungsbeitrag', und sie behandelt sehr viel mehr als nur die 'Aufklärung der Schweiz'." (Albrecht Beutel, Theologische Literaturzeitung)
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