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Über die menschliche Ohnmacht im Angesicht der Weiten des MeeresAls die Aurora nach einem Torpedobeschuss sinkt, findet sich Joseph Curtain an Bord eines Rettungsbootes wieder, gemeinsam mit vier anderen Männern. Sofort übernimmt der erfahrene Seemann Curtain das Kommando und teilt Nahrungsmittel und Wasser ein. Als die Tage vergehen, treten die Stärken und Schwächen der einzelnen Männer hervor. Und der Wasservorrat schwindet, ebenso wie das Leben des schwerverletzten Priesters Father Michaels. Und noch immer kein Zeichen der Rettung."Hanley ist ein Chronist möglicher Auswege, der die…mehr

Produktbeschreibung
Über die menschliche Ohnmacht im Angesicht der Weiten des MeeresAls die Aurora nach einem Torpedobeschuss sinkt, findet sich Joseph Curtain an Bord eines Rettungsbootes wieder, gemeinsam mit vier anderen Männern. Sofort übernimmt der erfahrene Seemann Curtain das Kommando und teilt Nahrungsmittel und Wasser ein. Als die Tage vergehen, treten die Stärken und Schwächen der einzelnen Männer hervor. Und der Wasservorrat schwindet, ebenso wie das Leben des schwerverletzten Priesters Father Michaels. Und noch immer kein Zeichen der Rettung."Hanley ist ein Chronist möglicher Auswege, der die unerforschten Gegenden des Meeres und des Bewußtseins bereist - in einer Sprache, die wie ein Orkan alles hinwegfegt." William Faulkner
Autorenporträt
James Hanley, geboren 1897 und aufgewachsen in Liverpool. Er verfasste 31 Romane und zahlreiche Kurzgeschichten und Theaterstücke. Er verbrachte neun Jahre auf See, was sein Schreiben stark beeinflusste. Sein Roman Boy (1931) wurde der obszönen Verleumdung beschuldigt, was der Grund sein mag, warum der meisterhafte Autor und sein Werk der Vergessenheit anheim fiel. Ozean erschien 1941 bei Faber & Faber in London. James Hanley starb 1985.

NIKOLAUS HANSEN, geboren in Hamburg, segelte als junger Mann zwei Jahre um die Welt. Zuletzt erschien in seiner Übersetzung im Dörlemann Verlag James Hanleys Roman Ozean.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Nachdem ihr Schiff von einem Torpedo versenkt worden ist, treiben fünf Männer in einem Rettungsboot auf dem Ozean. Curtain, der einzige Seemann unter ihnen, hat das Kommando über das Boot und die wenigen Lebensmittel übernommen. Der alte Pater Michael scheint im Sterben zu liegen und wird liebevoll umsorgt. Die anderen drei schwanken zwischen Trauer, Resignation und wachsenden Misstrauen gegenüber Curtain, der ihnen baldige Rettung versprochen hatte. Mit Trinkwasser und Kräften schwindet auch die Hoffnung, die sich erst auf ein anderes Schiff, dann auf einen Vogel gerichtet hatte, der Land verhieß. Die Bretter des Bootes scheinen sich manchmal auszudehnen, werden zur Bühne eines existenziellen Dramas, das sich auf der weit größeren Bühne des Ozeans verliert. Sisyphos rollt hier keinen Stein bergan. Er rudert und (ver-)zweifelt manchmal an dessen Sinn. Verloren zu gehen drohte auch dieses 1941 erschienene Werk des britischen Romanciers und Theaterautors James Hanley. Dank des Herausgebers und Übersetzers Nikolaus Hansen kann man dieses Buch jetzt als einen Vorläufer jener großen existenziellen Seestücke entdecken, die ein Jean Giono 1948 mit "Die große Meeresstille" und ein Ernest Hemingway 1952 mit "Der alte Mann und das Meer" veröffentlichten.

© BÜCHERmagazin, Ulrich Baron (ub)

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Michael Schmitt ist sich nicht sicher, ob er James Hanley und sein Schlüsselwerk empfehlen soll. Nicht etwa, da Hanleys 1941 erschienenes Kammerspiel über eine Gesellschaft im Rettungsboot nichts mit heutigen Bootsflüchtlingen zu tun hat, sondern weil der Autor so dermaßen quälend von menschlichen Abgründen erzählt, ungeschönt, voll irritierender Brüche, meint Schmitt. Für den Rezensenten war die Lektüre mitunter ein Schock. Eigentlich kein schlechtes Zeugnis für einen Roman.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Hanley erzählt ... von Abgründen, denen Menschen ohne Vorwarnung in sich selbst begegnen.«
Michael Schmitt, Neue Zürcher Zeitung

»Dieser Autor, obschon von Kollegen wie William Faulkner hoch gepriesen, ist selbst in seiner Heimat heute mehr Geheimtipp denn kanonischer Autor - zu Unrecht.«
Alexander Kluy, Der Standard

»James Hanley, 1895 als Sohn irischer Einwanderer in Liverpool geboren und 1985 in London gestorben, wurde mit Hemingway verglichen und von Faulkner gepriesen.«
Christian Schröder, Der Tagesspiegel

»Mit seinem 1941 erschienenen Roman Ozean hat der Engländer James Hanley eine eindrückliche und psychologisch spannende Parabel über die Nichtigkeit des Menschen und über dessen Stärken wie Schwächen geschrieben.«
Constanze Matthes, Zeichen & Zeiten

»James Hanley erzählt von Menschen, die sehr überraschend in ihre eigenen inneren Abgründe schauen müssen.«
Michael Schmitt, Deutschlandfunk