Auf der Suche nach Informationen über diese Krankheit, wurde ich von einigen Menschen auf ein Buch hingewiesen, Susanne Schäfers "Die "Schlafkrankheit" Narkolepsie". Gut, dachte ich, das kannst Du Dir ja mal zur Ansicht bestellen. Gesagt getan. Was passierte: Ich sass in Berlin in einer riesigen
Buchhandlung in einer Ecke des Kundenservices und schaute in das Buch. Die Verkäuferin, die es mir gab…mehrAuf der Suche nach Informationen über diese Krankheit, wurde ich von einigen Menschen auf ein Buch hingewiesen, Susanne Schäfers "Die "Schlafkrankheit" Narkolepsie". Gut, dachte ich, das kannst Du Dir ja mal zur Ansicht bestellen. Gesagt getan. Was passierte: Ich sass in Berlin in einer riesigen Buchhandlung in einer Ecke des Kundenservices und schaute in das Buch. Die Verkäuferin, die es mir gab und mich dann beobachtete, die wirkte irgendwie verwundert, erstaunt und neugierig. Aber: sie sagte nichts.
Was war passiert: Ich saß da und fing an zu lesen..., nahm den Schreibstil auf,
die Inhalte der ersten Seiten... die Zeit verging wie im Fluge. Susanne Schäfers Stil ist unverblümt, natürlich, einfach, wie sie zu sein scheint. Eine nicht wissenschaftliche und klagende, sondern eine verständliche und deutliche eingängige Form des Schreibens, die einfach anspricht.
Doch irgendwann mußte ich mich losreißen und nahm das Buch mit. Ein Kauf, der sich mehr als lohnte, das Buch las ich daheim unverzüglich weiter. Kein Autor, außer Umberto Eco oder Tom Clancy, nicht zu vergessen T. E. Lawrence, hatten es je geschafft, mich so in ihren Bann zu ziehen.
Was ich dort lesen mußte lies bei mir teilweise die Haare zu Berge stehen (insbesondere beim Verhalten von Behörden und einigen Ärzten) und gleichzeitig fing ich an, mich darüber zu schämen, wie oft ich bei Kleinigkeiten resigniert und mich verkrochen habe. Susanne zeigte mir in Ihrem Buch, was kämpfen bedeutet, Widerstände zu überwinden, zu überzeugen und zu erdulden. Aber auch: Das ist ein Beispiel für jeden Betroffenen, sei es Narkolepsie, Depressionen oder andere Krankheiten.
Susanne Schäfer hat einen weiten Weg mit vielen Entbehrungen, Unverständnis und viel Krafteinsatz hinter sich. Am Ende hat die Krankheit sie nicht besiegt, sie hat aktiv mit daran gearbeitet, sie zu diagnostizieren und zu beherrschen, was nicht, bzw. kaum möglich ist. So schwer ist sie bei ihr ausgeprägt.
In mir wurde der Wunsch wach, Susanne Schäfer kennenzulernen und zu erfahren, wie es ihr heute geht. Das Buch war schon 1998 erschienen. Wie geht es ihr heute? Jedenfalls habe ich dann meinen Mut zusammengekratzt und mit Hilfe einer Kollegin, die den Brief gegengelesen hat, ihr geschrieben. Mit dem Resultat, dass Susanne Schäfer mir zurückschrieb. So erfuhr ich auch ein Stück, wie es ihr heute geht, das sie - aus Gründen, die innerhalb der DNG liegen, nicht mehr Mitglied dieser Gesellschaft ist, was ich unheimlich bedauere. Aber sie hat mir auch gezeigt, dass Sie weiter arbeitet und kämpft und bald, im Oktober 2006 erscheint ihr neues Buch, ebenfalls im Verlag Freies Geistesleben. Ich jedenfalls bin gespannt wie ein Flitzebogen darauf und habe es beim Verlag bereits bestellt. Susanne hat mir die Zitate und Bilder hier gestattet, bevor ich diesen Text in das Web stelle, erhält sie ihn auch zur Information und ggf. zur Korrektur oder Ablehnung. Sie darf nicht verletzt werden, durch unbedachtes oder falsch wiedergegebenes. Das ist mir extrem wichtig. Sie hat genug gekämpft und sie setzt sich auch weiter für sehr wichtige Dinge ein.
Der Autor dieser Rezension ist selbst Narkoleptiker und baut derzeit eine Internet-Selbsthilfegruppe auf.