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Nach sechzig Jahren die erste vollständige Interpretation von Rilkes Zyklus »Die Sonette an Orpheus« (1922).Rainer Maria Rilkes Gedichtzyklus »Die Sonette an Orpheus« (1922) steht im Schatten der zugleich entstandenen »Duineser Elegien«. Die 55 Sonette sind kühner und zukunftsträchtiger, denn Rilke versucht in ihnen, die mit der Tradition verloren gegangene Kunst des Orpheus, des Inbegriffs der Dichter, unter heutigen Bedingungen erneut zu schaffen.So entsteht im Zyklus eine ebenso geschlossene wie fremde, sprachliche und in höchstem Maße rationale Welt. Allein eine insistierende Lektüre, die…mehr

Produktbeschreibung
Nach sechzig Jahren die erste vollständige Interpretation von Rilkes Zyklus »Die Sonette an Orpheus« (1922).Rainer Maria Rilkes Gedichtzyklus »Die Sonette an Orpheus« (1922) steht im Schatten der zugleich entstandenen »Duineser Elegien«. Die 55 Sonette sind kühner und zukunftsträchtiger, denn Rilke versucht in ihnen, die mit der Tradition verloren gegangene Kunst des Orpheus, des Inbegriffs der Dichter, unter heutigen Bedingungen erneut zu schaffen.So entsteht im Zyklus eine ebenso geschlossene wie fremde, sprachliche und in höchstem Maße rationale Welt. Allein eine insistierende Lektüre, die ihre Praxis theoretisch und im Streit mit anderen Interpretationen überprüft, kann ohne solche Vorurteile die Eigenart der Sonette fassen und verstehen. Das Insistieren nimmt hier die Gestalt einer Lektüre à plusieurs an - 25 Mitglieder des von Christoph König geleiteten internationalen Peter Szondi-Kollegs haben jeweils einzelne Gedichte interpretiert und in mehreren Tagungen gemeinsam ihren Sinn für die Gedichte geschärft. Geboten werden alle Sonette in einer historisch-kritischen Edition und die zugehörige Interpretation.Mit Beiträgen u. a. von Jean Bollack, Kai Bremer, Daniela Danz, Mark-Georg Dehrmann, Audrey Giboux, Alexander Nebrig, Beatrice Trînca, Stephan Turowski.
Autorenporträt
Kai Bremer, geb. 1971, ist Professor am Institut für Germansitik und am Forschungszentrum Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit der Universität Osnabrück. und Autor von nachtkritik.de.Veröffentlichungen u. a.:Postskriptum Peter Szondi (2017); Über »Die Sonette an Orpheus« von Rilke (zus. mit Christoph König, 2015); Konjektur und Krux (Mithg., 2010).

Christoph König, geb. 1956, Professor für deutsche Literatur an der Universität Osnabrück, 2008 /9 Fellow im Wissenschaftskolleg zu Berlin, 2011 /12 Fellow im Forscherkolleg »Fate, Freedom and Prognostication« der Universität Erlangen-Nürnberg, 2019 Professeur invité an der École normale supérieure, Paris. Mitglied des internationalen PEN.Veröffentlichungen u. a.: Lektüre und Geltung (Mithg. 2020); Jean Bollack. The Art of Reading (Mithg., 2017); L`intelligence du texte. Rilke - Celan - Wittgenstein (2016); »O komm und geh«. Skeptische Lektüren der »Sonette an Orpheus« von Rilke (2014).
Rezensionen
»höchst anregende Sammlung von Interpretationen der 'Sonette an Orpheus' (...), die ein 'close reading' auf hohem Niveau zeigt.« (Hans-Albrecht Koch, Neue Züricher Zeitung, 06.08.2016)