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Dieser Roman ist ein Wunder: eine schräge Satire auf den Literaturbetrieb, eine traurige Liebesgeschichte, lyrische Naturprosa - und das immer dunkler werdende Porträt eines Mannes, der sich durch Scham und Verdrängung tiefer und tiefer in seine Schuld verstrickt.Alexander Irgens, Norwegens Krimikönig, sind offenbar sowohl der Erfolg als auch der Alkohol zu Kopf gestiegen, als er und seine Geliebte Vilde nach einem opulenten Dinner mit elf Buchhändlerinnen in Lillehammer einen zudringlichen Fan krankenhausreif schlagen. Plötzlich will die Presse ihn nicht mehr zu seinem gerade erschienenen…mehr

Produktbeschreibung
Dieser Roman ist ein Wunder: eine schräge Satire auf den Literaturbetrieb, eine traurige Liebesgeschichte, lyrische Naturprosa - und das immer dunkler werdende Porträt eines Mannes, der sich durch Scham und Verdrängung tiefer und tiefer in seine Schuld verstrickt.Alexander Irgens, Norwegens Krimikönig, sind offenbar sowohl der Erfolg als auch der Alkohol zu Kopf gestiegen, als er und seine Geliebte Vilde nach einem opulenten Dinner mit elf Buchhändlerinnen in Lillehammer einen zudringlichen Fan krankenhausreif schlagen. Plötzlich will die Presse ihn nicht mehr zu seinem gerade erschienenen Roman befragen, sondern interessiert sich vor allem für den Skandal. Irgens lässt Vilde und auch seine Ehefrau Ada nach dem Tod ihrer Mutter zurück und unternimmt eine Buchvorstellungstournee in Island und Deutschland, die eher eine Flucht ist, auch eine Flucht vor sich selbst.Vom Erfolg korrumpiert, wird er von Ada und Vilde verlassen, sein Sohn kehrt sich von ihm ab. Gerade, als Irgens durch dieses Feuer geläutert scheint und im Begriff ist, eine Heimat zu finden und zudem mit dem größten Preis der Kriminalliteratur geehrt zu werden, holt ihn seine Vergangenheit ein. Und dieser Roman wird selbst zum Krimi ...
Autorenporträt
Ingvar Ambjørnsen, geb. 1956 in Tønsberg, Norwegens kneipenreichster Stadt, aufgewachsen in Larvik. Nicht vollendete Gärtnerlehre und mancherlei Jobs in Industrie und Psychiatrie. Erste Buchveröffentlichung 1981: 23-salen, seitdem zahlreiche Romane, Welterfolg mit den Elling-Romanen. Lebt seit 1985 in Hamburg. Bei Edition Nautilus erschienen zuerst der autobiografische Roman »Weiße Nigger« und zuletzt der Roman »Die Nacht träumt vom Tag«. Ingvar Ambjørnsen wurde mit dem Willy-Brandt-Preis 2012 ausgezeichnet.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Es ist ein schönes Schlamassel, in das Ingvar Ambjørnsen seinen Protagonisten zu Beginn seines neuen Romans hineinmanövriert: Der Bestsellerautor Alexander Irgens soll beim Krimidinner spielerisch um die Ecke gebracht werden, bei der Aftershowparty beschert ihm seine Geliebte einen Skandal, indem sie einen Fan krankenhausreif prügelt. Er selbst soll laut Augenzeugen auch in die Schlägerei verwickelt sein. Und dann stirbt auch noch die Schwiegermutter, eine berühmte Schauspielerin, und überzeugte FKK-lerin. Alexander Irgens schlittert in eine Krise, die wohl bereits vorher schwelte, vor sich hin muffelte, wie die tote Stockente, die Irgens im Kofferraum seines Autos vergessen hat. Fasst man die Handlung von "Aus dem Feuer" zusammen, klingt das nach einem Plot voller Pointen. Tatsächlich ist es stellenweise amüsant, den Literaturbetrieb in seiner eitlen und überdrehten Seite vor Augen geführt zu bekommen. Trotz guter Ideen entwickelt die Geschichte aber keinen richtigen Zug. Ambjørnsen erzählt zu langsam. Was bei "Die Nacht träumt vom Tag" wunderbar funktionierte, das Ausbreiten von Atmosphäre und das langsame Heranführen an den Protagonisten und sein Innenleben, wirkt hier verwirrend. Wer sich auf die etwas mühsame Lektüre einlässt, wird trotzdem viel Bereicherndes finden.

© BÜCHERmagazin, Katharina Manzke