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Mainz, du sollst nicht untergehen...
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Der 27.Februar 1945 hat sich in das kollektive Gedächtnis der Mainzerinnen und Mainzer fest eingebrannt: Beim schwersten und letzten Bomberangriff auf Mainz verloren 1200 Menschen ihr Leben, die Altstadt versank in Schutt und Asche. Mit großformatigen Fotos - viele davon bislang unveröffentlicht - erinnert dieses Buch an eines der einschneidendsten Ereignisse der Mainzer Stadtgeschichte. Mit der Gegenüberstellung von Fotos, die das heutige Mainz zeigen, wird nicht nur die Leistung des Wiederaufbaus gewürdigt, sondern auch der Wert des Friedens. Mit 55 historischen Fotos im Vergleich zu…mehr

Produktbeschreibung
Der 27.Februar 1945 hat sich in das kollektive Gedächtnis der Mainzerinnen und Mainzer fest eingebrannt: Beim schwersten und letzten Bomberangriff auf Mainz verloren 1200 Menschen ihr Leben, die Altstadt versank in Schutt und Asche. Mit großformatigen Fotos - viele davon bislang unveröffentlicht - erinnert dieses Buch an eines der einschneidendsten Ereignisse der Mainzer Stadtgeschichte. Mit der Gegenüberstellung von Fotos, die das heutige Mainz zeigen, wird nicht nur die Leistung des Wiederaufbaus gewürdigt, sondern auch der Wert des Friedens. Mit 55 historischen Fotos im Vergleich zu heutigen Aufnahmen, dazu mehrere illustrierte Textbeiträge mit Informationen zum Bombenkrieg in Mainz. Das Buch wurde herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Stadthistorischen Museum Mainz und der Landeshauptstadt Mainz, einleitender Text von Oberbürgermeister Michael Ebling.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.02.2021

Kriegsruinen in Schwarzweiß

Das Inferno hat nur 13 Minuten gedauert: Gegen 16.45 Uhr waren auch die letzten britischen Bomber wieder verschwunden, die Mainz am Nachmittag des 27. Februars 1945 in Schutt und Asche gelegt hatten. In zehn Angriffswellen wurden Zeitzeugen zufolge allein an diesem einen Schreckenstag mehr als eine halbe Million Stabbrandbomben abgeworfen, "die die Stadt in eine Gluthölle verwandelten, aus der es kein Entrinnen gab". Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) sprach bei der Gedenkfeier 2020 in der Ruinenkirche St. Christoph von "einem wahren Brandbombenhagel", der eine Feuerwalze ausgelöst habe, die in den engen Häuserschluchten nicht mehr zu löschen gewesen sei. Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs starben beim "schwersten und letzten Angriff auf Mainz" noch einmal mehr als 2500 Menschen. Gut 80 Prozent der Innenstadt wurden dabei auf einen Schlag zerstört. Womit die 2000 Jahre alte und von Generationen erbaute Stadt "ausgelöscht" gewesen sei, wie Ebling zur Eröffnung der zum 75. Jahrestag gestalteten Fotoausstellung "Mainz, Du sollst nicht untergehen..." befand.

Die von Stadt und Stadthistorischem Museum am 27. Februar 2020 gemeinsam eröffnete Sonderschau im Foyer des neuen Stadthauses an der Großen Bleiche musste coronabedingt kurz darauf wieder geschlossen werden. Mittlerweile liegt immerhin ein aus dem Fotomaterial gestalteter und für 19,90 Euro angebotener Bildband zum Thema vor. Mit 110 Fotos von 55 Plätzen, die zeigen, wie die Stadt 1945, also unmittelbar nach der Zerstörung, ausgesehen hat und wie sie sich dem Betrachter heute präsentiert. Ob Rheinachse, Holzturm, Marktplatz oder Zitadelle: In Schwarzweiß lässt sich das Grauen belegen, das in Vergessenheit zu geraten droht. Hübsch bunt dagegen sind jene Motive, die den Ist-Zustand der an vielen Orten längst wieder geheilten Stadt zeigen. Neben der Erinnerung an die Schrecken des Krieges ging es den beiden Herausgebern Peter Lautzas und Thomas Anton Nonnenmacher auch darum, das "neu erwachende Leben in der Trümmerwüste und den Wiederaufbau" ins Bewusstsein der Mainzer zu bringen, deren Stadt sich in den wenigen Jahrzehnten nach Ende des Zweiten Weltkriegs so umfassend gewandelt habe wie niemals zuvor.

sug.

"Mainz, Du sollst nicht untergehen. Die Stadt 1945 und heute." Peter Lautzas und Thomas Anton Nonnenmacher (Hrsg.), Morisel-Verlag München, 2020. ISBN 978-3-943915-42-6, Preis: 19,90 Euro.

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