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Birgit Lyngbye Pedersen was looking for the right sofa for a house from the fifties and discovered Finn Juhl (1912-1989), whose furniture is experiencing a renaissance in the wake of the retro wave. When Juhl's house in Charlottenlund, which he designed and decorated in 1941-42, came up for sale, Pedersen purchased the building and all of its furnishings, presenting it immediately afterward to the adjacent Ordrupgaard Museum. This monograph takes a look at Finn Juhl-alongside Hans J. Wegner and Arne Jacobsen one of the most important Danish Modernists-in an agreeably unpretentious way. Per H.…mehr

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Produktbeschreibung
Birgit Lyngbye Pedersen was looking for the right sofa for a house from the fifties and discovered Finn Juhl (1912-1989), whose furniture is experiencing a renaissance in the wake of the retro wave. When Juhl's house in Charlottenlund, which he designed and decorated in 1941-42, came up for sale, Pedersen purchased the building and all of its furnishings, presenting it immediately afterward to the adjacent Ordrupgaard Museum.
This monograph takes a look at Finn Juhl-alongside Hans J. Wegner and Arne Jacobsen one of the most important Danish Modernists-in an agreeably unpretentious way. Per H. Hansen, a renowned expert in Scandinavian furniture design, provides a humorous, extremely informative description of Juhl's unconventional character and classic furniture-the Chieftain Chair, the Pelican Chair, or the Poet Sofa. Drawings, original photographs, images of the newly curated house (2008), and an amusing final chapter about his patrons round off this unusual volume.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.01.2015

Hier lebt der Mensch auf bommelfreie Weise
Wer im Nordosten von Seeland, der Halbinsel, auf der die dänische Hauptstadt Kopenhagen liegt, herumspaziert, besonders in Küstennähe, der läuft durch ein lebendiges Designmuseum. Die wunderbaren Häuser, die der dänische Funktionalismus in seiner hohen Zeit, etwa zwischen 1930 und 1960 hervorbrachte, sind individuell zugeschnitten – und sind doch auch alle gleich. Überall die Hängelampen von Poul Henningsen oder Kaare Klint, die Möbel von Arne Jacobsen oder Hans J. Wegner. Überall der gleiche Umgang mit Holz, Glas, Textilien und Stein: klar, modern, zugleich aber praktisch, warm und menschenfreundlich.
  Kein Wunder, dass dieser Stil bis heute, und heute von Neuem, in der ganzen Welt beliebt ist. Mancher mag in diesem Faible eine aufgeklärte, globalisierte Biederkeit erkennen. Die skandinavische Wohnmoderne, in der sich der Übergang von der Bauern- und Handwerker- zur Industriegesellschaft ausdrückt und die dabei eigene Traditionen der Möbelschreinerei aufgriff, diese Wohnmoderne hat jedenfalls ein besonderes Erfolgsrezept: Sie bringt nicht bloß die strenge, kühle, extrem aufgeräumte Seite der Moderne zu Geltung – heute die neoklassizistische Wohnideologie der höheren Klassen –, sondern sie integriert auch ihre spielerischen, bunten Aspekte, alles im rechten Maß. Das Ergebnis ist eine alltagstaugliche, organische Dekonstruktion der menschlichen Einrichtung. Wer so wohnt, hat es auf bommelfreie Weise gemütlich, ohne in Regressionsverdacht zu geraten.
  Zwei neue Bildbände laden jetzt zur Begehung ein, und in beiden Büchern hält man sich sehr gerne auf. Das eine, „Landmarks“, zeigt anhand von vierzehn Vorzeigevillen den „humanistischen Modernismus“ Dänemarks. Das ist ein Rundgang durch beneidenswert geschmackvolle Räume und als solcher natürlich ein Genuss für sich. Die Privatbauten von Jørn Utzon und anderen Architektenstars erinnern aber auch daran, was mindestens so wichtig ist, dass diese Art der Einrichtung auch den einfacheren Wohnungsbau und die öffentlichen Einrichtungen erfasste. Wer möchte, kann das leicht als uniform, kulturindustriell und pseudoindividuell verächtlich machen; wer aber nur ein paar Meter mit offenen Augen durch deutsche Wohnsiedlungen läuft, wird sich schnell nach einer solchen Demokratisierung des guten Geschmacks sehnen.
  Das zweite Buch ist allein Finn Juhl gewidmet, einem der originellen dänischen Gestalter, dessen Möbel skulptureller, gerundeter, näher an der abstrakten Kunst sind als der pure, kantige Funktionalismus. Juhls Wohnhaus in Ordrup bei Kopenhagen wurde an den dänischen Staat vermacht und steht als Museum offen. Schon im Begleitband fühlt man sich gleich heimisch.
JOHAN SCHLOEMANN
Per H. Hansen: Finn Juhl and his House, 220 Seiten, 35 Euro. Michael Sheridan: Landmarks – The Modern House in Denmark, 336 Seiten, 39,80 Euro. Beide Bände im Verlag Hatje Cantz, Ostfildern 2014.
Links ein Einblick in das Haus, das Karen
und Ebbe Clemmensen für sich selber bauten (1952/54). Unten die Varming-Villa von Eva
und Nils Koppel (1951/53). Und oben
das Haus des Gestalters Finn Juhl, heute
als Museum öffentlich zugänglich.
Fotos: Wilhelm Hansen Fonden, Hans Ole Madsen
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»It is analyticall skilled.dry, academic. But also to some extent a compelling read.« form