Was macht Menschen zu "Migranten"? Und: Wie machen sie sich selbst und andere dazu? Andrea Querfurts Praxeographie der Selbst-Bildung von Integrationslotsen zeigt, wie diese als Mittler zwischen Einheimischen und Migranten das Migrant-Sein in dynamischen Beziehungsgeflechten erlernen und immer wieder neu verkörpern müssen. Dabei werden konkrete Orte zu Begegnungsräumen der Migration gemacht, in denen sich ein migrantisches Subjekt inszenieren muss - und kann. In den Fokus rückt damit nicht nur die symbolische wie lokale Situiertheit von Subjektivierungsprozessen, sondern ebenso das spannungsvolle Wechselspiel zwischen einer notwendigen Selbstgestaltung und einer Gestaltung des Sozialen.
» Andrea Querfurt [...] zeigt eindrucksvoll, wie Fremdheit im Bemühen um Integration im Alltag der Betroffenen und kontextabhängig produziert und gestaltet wird. Personen, die an dem Thema theoretisch und migrationswissenschaftlich interessiert sind, kann das Buch uneingeschränkt empfohlen werden.« Süleyman Gögercin, www.socialnet.de, 05.08.2016 Besprochen in: IDA NRW, 1 (2016)