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Die Arbeit von Entwicklungsexperten beinhaltet die Moderation gesellschaftspolitischer und ökonomischer Transformationsprozesse - ohne echtes Mandat, Rückversicherung und Erzwingungsinstanzen. In Umkehrung der traditionellen Entwicklungsperspektive werden die Projektexperten zu einem Stamm der Experten, der die Defizite der eigenen Agentur und die Komplexität der Verhältnisse im Einsatzland durch eine Fülle informeller Praktiken, durch interpersonelle Netzwerke und klientelistisch organisierte Klane kompensiert. Hinter dem Gegensatz zwischen Experten- und lokalem Wissen - dem vermeintlichen…mehr

Produktbeschreibung
Die Arbeit von Entwicklungsexperten beinhaltet die Moderation gesellschaftspolitischer und ökonomischer Transformationsprozesse - ohne echtes Mandat, Rückversicherung und Erzwingungsinstanzen. In Umkehrung der traditionellen Entwicklungsperspektive werden die Projektexperten zu einem Stamm der Experten, der die Defizite der eigenen Agentur und die Komplexität der Verhältnisse im Einsatzland durch eine Fülle informeller Praktiken, durch interpersonelle Netzwerke und klientelistisch organisierte Klane kompensiert. Hinter dem Gegensatz zwischen Experten- und lokalem Wissen - dem vermeintlichen Kampf der Kulturen - verbirgt sich ein Mangel an rechtssicheren Verfahren zur zivilen und produktiven Aushandlung von Heterogenität.
Autorenporträt
Hüsken, ThomasThomas Hüsken (Dr. phil.) lehrt am Institut für Ethnologie der Freien Universität Berlin und ist Dozent an der Fachhochschule des Auswärtigen Amts sowie am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik. Seine Schwerpunkte liegen in der Sozialanthropologie der Entwicklung und der Politischen Anthropologie. Regionaler Schwerpunkt ist der Mittlere Osten und Nordafrika. Gegenwärtig forscht er über die »Verflechtung politischer Organisationsformen« in der Libyschen Wüste.
Rezensionen
»Die Analyse von Hüsken stellt zweifellos eine äußerst interessante Studie dar, die aus der Innenansicht die Dynamik von Entwicklungsprojekten zeigt.« Martina Neuburger, ERDKUNDE, 64/3 (2010) Besprochen in: eins, 20 (2006), Heike Drotbohm Sociologus, 56/2 (2006), Michael Schönhuth