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Kommissar Sajan Dayal wird gerufen, wenn es die aufsehenerregendsten, rätselhaftesten Kriminalfälle Delhis zu lösen gilt. In U-Bahnhöfen brechen mysteriöse Gang-Kriege aus. Eine junge Frau aus dem Nordosten wird vergewaltigt. Das dreijährige Kind einer einflussreichen Familie wird entführt. Ein Toter wird gefunden, der eine Halskette aus abgeschnittenen Fingern trägt. Dayal und sein Team arbeiten mit den modernsten Techniken und stoßen auf archaische Bräuche und Kulte. Ihre Ermittlungen führen uns durch alle Schichten dieser viel-gesichtigen und geschichtsträchtigen Stadt, in die Villen der Reichen, in die Hütten der Slums.…mehr

Produktbeschreibung
Kommissar Sajan Dayal wird gerufen, wenn es die aufsehenerregendsten, rätselhaftesten Kriminalfälle Delhis zu lösen gilt. In U-Bahnhöfen brechen mysteriöse Gang-Kriege aus. Eine junge Frau aus dem Nordosten wird vergewaltigt. Das dreijährige Kind einer einflussreichen Familie wird entführt. Ein Toter wird gefunden, der eine Halskette aus abgeschnittenen Fingern trägt. Dayal und sein Team arbeiten mit den modernsten Techniken und stoßen auf archaische Bräuche und Kulte. Ihre Ermittlungen führen uns durch alle Schichten dieser viel-gesichtigen und geschichtsträchtigen Stadt, in die Villen der Reichen, in die Hütten der Slums.
Autorenporträt
Singh, Avtar
Avtar Singh wurde 1972 in Amritsar (Nordindien) geboren. Er studierte Englisch und Philosophie in Kalifornien, kehrte 1996 nach Indien zurück und lebte in Mumbai und Goa. Er arbeitete bei verschiedenen Zeitschriften (z.B. Man's World; Time Out Delhi) und ist Chefredakteur von The Indian Quarterly, ein führendes Kunst- und Kulturmagazin in Indien. Nekropolis ist sein zweiter Roman, 2000 erschien bereits The Beauty of these Present Things. Avtar Singh lebt mit seiner Familie in Neu-Delhi.

Kliche, Lutz
Lutz Kliche, geboren 1953, verbrachte fünfzehn Jahre in Zentralamerika und Mexiko. Er arbeitet als Übersetzer, Lektor und Literaturvermittler in Deutschland. Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören Ernesto Cardenal, Gioconda Belli, Eduardo Galeano und Sergio Ramírez.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.10.2015

KRIMI-KOLUMNE
Mit Kommissar Dayal
auf Zeitreise in Delhi
Der Kommissar ist not amused, als er auf die Straße schaut. Der Nebel verhindert, dass die Abgase der Autos abziehen, ginge er also zu Fuß zu seinem Büro, wäre sein Gesicht im Nu rußverschmiert. Gerade, als er eine Rikscha anhalten will, stoppt ein Motorrad neben ihm, und er darf mitfahren. Erst vor dem Präsidium nimmt der Biker den Helm ab. Es ist Razia, die Frau, die der Kommissar liebt und die ihn vor einiger Zeit verlassen hat.
  Kommissar Sajan Dayal ist der Top-Kriminaler der Stadt Delhi, er gehört – maßgeschneiderte Kleider, gepflegter Schnauzbart, ein paar weiße Strähnen im vollen dunklen Haar und die Fähigkeit, Zeilen des Dichters Ghalib in die Konversation einzubringen– zur Reihe der eher kultivierten literarischen Ermittler, zu Philo Vance, Lord Peter Wimsey und, ja doch, Philip Marlowe. Er liebt die Stadt und ihre Geschichte, die er bei der Arbeit an seinen Fällen erforscht. Zusammen mit seinem Assistenten, dem robusten Kapoor, und der jungen Smita aus der Abteilung für Internetkriminalität bildet er ein Powerpack an Intelligenz und praktischer Effektivität. Die drei haben es mit Viehdiebstahl, Vergewaltigung, Mord, Entführung, jugendlichen Vampirbanden und mit einem merkwürdigen Typen zu tun, der Leuten nachts einen Finger abschneidet und die Beutestücke an einer Kette um den Hals trägt.
  Der Roman von Avtar Singh, Chefredakteur des Kulturmagazins The Indian Quarterly, ist eine märchenhafte Krimi-Fantasie, in der die detektivischen Ermittlungen immer wieder in fremde Zeiten hineinspielen. Die großen Gegenspieler sind die „Player“, jene Erfolgsmenschen von heute, die protzige Armbanduhren tragen und nur auf die Gegenwart fixiert sind. Weil sie keinen Sinn für die Vergangenheit haben, sind sie unfähig, die Zukunft zu gestalten.
  „Ich dachte, du wärst für immer fortgegangen“, sagt der Kommissar zur Bikerin Razia, der magischen Zeitreisenden. „Wohin soll ich ohne meinen Sajan gehen“, fragt sie. „Frag nicht nach dem Unglück, in das dein Fortgang mich stürzte“, murmelt er, „denk an meine seligen Tage mit dir, auch wenn sie mich ins Verderben stießen.“ Sie wirft den Kopf zurück und lacht: „Schon wieder Ghalib?“
FRITZ GÖTTLER
Avtar Singh: Nekropolis. Kriminalroman. Aus dem Englischen von Lutz Kliche. Unionsverlag, Zürich 2015. 267 Seiten, 19,95 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Fritz Göttler scheint das Urteil über den Delhi-Krimi von Avtar Singh uns überlassen zu wollen. Was er von einem maßgeschneiderten Ermittler mit Schnauzer hält, der wie Lord Peter Wimsey parliert, aber zusammen mit seinem flotten Team im Moloch Delhi in Sachen Viehdiebstahl, Vergewaltigung und Fingerabschneiderei ermittelt, verrrät er nicht. Nur so viel: Märchenhaft findet er den Text, weil Singh dauernd aus der Gegenwart der Big Player zurück in ferne Zeiten und die Geschichte Delhis schweift.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Kommissar Sajan Dayal ist der Topkriminaler der Stadt Delhi. Er liebt die Stadt und ihre Geschichte, die er bei der Arbeit an seinen Fällen erforscht. Zusammen mit seinem Assistenten, dem robusten Kapoor, und der jungen Smita aus der Abteilung für Internetkriminalität bildet er ein Powerpack an Intelligenz und praktischer Effektivität. Der Roman von Avtar Singh ist eine märchenhafte Krimi-Fantasie, in der die detektivischen Ermittlungen immer wieder in fremde Zeiten hineinspielen.« Fritz Göttler Süddeutsche Zeitung