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Das Ende des Ersten Weltkriegs, der Untergang der Monarchien und die Revolution bedeuteten nicht nur den Zusammenbruch von Recht und Ordnung: Die Zäsur von 1918/19 war im mitteleuropäischen Kontext auch ein symbolischer Kollaps der überlieferten Ordnungsbegriffe und Sinngebungen, der zur Neuorientierung herausforderte. Es war die Forderung der Stunde, den Menschen auszurüsten für eine veränderte Wirklichkeit - und zwar in physischer, psychischer und moralischer Hinsicht. In Kunst und Literatur wie auch in Wissenschaft und Politik - auf ganz unterschiedlichen Gebieten also - begann eine…mehr

Produktbeschreibung
Das Ende des Ersten Weltkriegs, der Untergang der Monarchien und die Revolution bedeuteten nicht nur den Zusammenbruch von Recht und Ordnung: Die Zäsur von 1918/19 war im mitteleuropäischen Kontext auch ein symbolischer Kollaps der überlieferten Ordnungsbegriffe und Sinngebungen, der zur Neuorientierung herausforderte. Es war die Forderung der Stunde, den Menschen auszurüsten für eine veränderte Wirklichkeit - und zwar in physischer, psychischer und moralischer Hinsicht. In Kunst und Literatur wie auch in Wissenschaft und Politik - auf ganz unterschiedlichen Gebieten also - begann eine Suchbewegung nach dem Neuen Menschen. Als Kreuzungspunkt konkurrierender Imaginationen avancierte er zum Zentraltopos des Auf- und Umbruchs in Gesellschaft und Politik. Die Spannbreite reicht dabei von Ideen der politischen Romantik, des Pazifismus, der sozialreformerischen Biopolitik und dem Rätekommunismus bis hin zum Liberalismus. Die Autorinnen und Autoren zeigen mit ihren Beiträgen, wie heterogen die Vorstellungen waren, die um diese Menschenerneuerung kreisten, fragen nach ihrer Bedeutung für die Revolutionen in Mitteleuropa von 1918/19 und loten neue Forschungsperspektiven aus.
Autorenporträt
Albert Dikovich ist Kollegiat am DFG-Graduiertenkolleg "Das Reale in der Kultur der Moderne" an der Universität Konstanz und Doktorand der Philosophie an der Universität Wien. In seinem Dissertationsprojekt behandelt er die Rolle der deutschen Philosophie für das politische Imaginäre in Mitteleuropa zur Umbruchszeit von 1918/19.

Alexander Wierzock ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen und Doktorand der Geschichtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Arbeitsschwerpunkte: Biografik, Ideen- und Wissenschaftsgeschichte.
Rezensionen
"Die 15 Artikel tragen auf sehr unterschiedliche Weise interessante Einsichten zum Thema zusammen." Thilo Scholle spw, 2020/1 20200601