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Das Buch zur aktuellen Flüchtlingskrise
Er rettete Zehntausende bedrohte Hutu aus dem Regenwald, koordinierte die internationalen Maßnahmen im Kosovo. Er brachte Frieden, Ordnung und Menschenwürde in das größte syrische Flüchtlingslager Saatari - indem er die Menschen als Bürger einer Stadt behandelte, Geldkarten ausgab und die Flüchtlinge ihr Leben selbst in die Hand nehmen ließ. 25 Jahre wirkte Kilian Kleinschmidt als Nothelfer der UNO an den Brennpunkten der Welt, oft unter Lebensgefahr. In seiner politisch engagierten Autobiographie erzählt er von seinen schwierigen Missionen im Sudan…mehr

Produktbeschreibung
Das Buch zur aktuellen Flüchtlingskrise

Er rettete Zehntausende bedrohte Hutu aus dem Regenwald, koordinierte die internationalen Maßnahmen im Kosovo. Er brachte Frieden, Ordnung und Menschenwürde in das größte syrische Flüchtlingslager Saatari - indem er die Menschen als Bürger einer Stadt behandelte, Geldkarten ausgab und die Flüchtlinge ihr Leben selbst in die Hand nehmen ließ. 25 Jahre wirkte Kilian Kleinschmidt als Nothelfer der UNO an den Brennpunkten der Welt, oft unter Lebensgefahr. In seiner politisch engagierten Autobiographie erzählt er von seinen schwierigen Missionen im Sudan und Kongo, in Somalia, Pakistan, Sri Lanka. Seine Arbeit ist geprägt vom Spagat zwischen Nothilfe und nachhaltiger Entwicklung - und dem Glück, etwas bewirken zu können.
Kleinschmidt bringt uns näher als die Tagesschau an die Krisenherde heran. Anhand spannender und berührender Geschichten beleuchtet er die Möglichkeiten und Grenzen der humanitären Hilfe. So entwickelt er eine neue, globale Perspektive für eine moderne und nachhaltige Entwicklungs- und Flüchtlingspolitik.
Autorenporträt
Kleinschmidt, Kilian
Kilian Kleinschmidt, 1962, wollte nach dem Abi in die weite Welt, blieb aber zunächst als Ziegenkäsebauer und Dachdecker in den Pyrenäen hängen. Nach einem Motorradtrip durch die Wüste lernte er 1988 in Mali Entwicklungshelfer kennen und fand seine neue Passion. Für das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) war er 22 Jahre lang rund um den Globus tätig, zuletzt als Leiter des Flüchtlingslagers Zaatari an der syrisch-jordanischen Grenze. Heute lebt er als Berater und globaler Netzwerker und Gründer der Organisation 'Innovation and Planning Agency' in Wien und berät die österreichische Bundesregierung in Flüchtlingsfragen.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.09.2015

Firma
für Flüchtlinge
Kilian Kleinschmidt erklärt
sein Modell für humanitäre Hilfe
Schule war ihm zu langweilig: „Ich wusste schon alles.“ Seinen Job unter Lebensgefahr hat er gemacht, weil er glaubte, es besser zu können als andere. Kilian Kleinschmidt versteht sich als Macher. Daran lässt seine Autobiografie keinen Zweifel. Sieht man vom selbstgefälligen Ton ab, ist das Buch „Weil es um die Menschen geht“ lesenswert. Kleinschmidt, 25 Jahre im Dienst der Vereinten Nationen, erlaubt einen Blick in die Welt der humanitären Hilfe. Eine Welt, in der es um Leben und Tod, um Macht, Geld und Eitelkeit geht.
  Der Autor hat in vielen Krisengebieten Flüchtlinge versorgt und beschreibt, mit welchen logistischen und sicherheitstechnischen Problemen er zu kämpfen hatte. Er zeigt, dass Geld und Güter allzu oft an den Bedürfnissen der Flüchtlinge vorbeigehen. Und er legt offen, dass Helfer auch mit Kriminellen kooperieren, teilweise aus humanitären Gründen, teilweise, um sich Zugang zu den Flüchtlingen zu erkaufen.
  Im Kongo zum Beispiel haben Kleinschmidt und sein Team vom UN-Flüchtlingswerk auch Völkermörder aus Ruanda versorgt. Aber hätten sie zusehen sollen, wie sie ohne gerechten Prozess verhungern oder ermordet werden, fragt Kleinschmidt. Den Rachefeldzügen ruandischer Soldaten fielen damals zahlreiche Menschen zum Opfer, darunter viele Unschuldige. Die Flüchtlinge im Kongo waren mehrheitlich Angehörige der Hutu-Ethnie aus Ruanda. Sie flohen 1994 nach dem Genozid ins Nachbarland. Zuvor hatten Angehörige der Hutu innerhalb von drei Monaten 800 000 Tutsi und einige nicht regimetreue Hutu in Ruanda ermordet.
  Internationale Schlagzeilen hat Kleinschmidt als Leiter des jordanischen Flüchtlingslagers Zataari gemacht. Er hat das Lager in eine Stadt verwandelt, in der die Menschen einkaufen können, statt Almosen zu empfangen. In seinem Buch erklärt Kleinschmidt, wie er aus Mafiabossen Geschäftsleute gemacht hat. Man müsse die Flüchtlinge ernst nehmen und zuhören, wie sie leben wollten, schreibt der 53 Jahre alte Nothelfer. Er plädiert für eine Kooperation von Hilfsorganisationen und Unternehmen. Er traut der Wirtschaft mehr Effizienz zu als den humanitären Helfern. Er hat inzwischen bei den UN gekündigt und eine eigene Firma gegründet. Er will Expertenwissen an Menschen in Not vermitteln. Kleinschmidt behauptet, nach seinem Konzept könnten Menschen „leicht“ dem Elend entkommen.
  Leicht, das ist allerdings reden pro domo eines Neu-Unternehmers. Auch Firmen treffen in Entwicklungsländern auf Korruption, Willkür und machthungrige Politiker. Und oft kungeln sie mit ihnen um des Geschäftes willen, zum Schaden der Bevölkerung.
JUDITH RAUPP
Judith Raupp ist Journalistin und bildet im Ostkongo lokale Kollegen aus.
  
  
  
Kilian Kleinschmidt,
Weil es um die Menschen geht. Als Krisenhelfer an den Brennpunkten der Welt, Econ Verlag 2015, 352 Seiten, 19,99 Euro.
Als E-Book: 16,99 Euro.
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"Ein sehr lesenswertes Buch", Markus Lanz, ZDF, Markus Lanz, 02.09.2015 20151112