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Köln im 17. Jahrhundert - das ist die schwere und bewegte Zeit des Generals Jan van Werth und des Rebellen Nikolaus Gülich, des Jesuitenpaters Friedrich Spee und der Postmeisterin Katharina Henot. In diese Epoche fielen der schwedische Angriff auf Deutz, die Hexenverbrennungen und die letzte große Pestkatastrophe, die Köln heimsuchte. Damals bildete sich in Köln jenes spezifische katholische Milieu heraus, das die Stadt bis heute prägt. Köln war aber auch ein Einfallstor der Gegenreformation ins Reich und ein wichtiges Drehkreuz zwischen den großen europäischen Mächten. Die Stadt spielte…mehr

Produktbeschreibung
Köln im 17. Jahrhundert - das ist die schwere und bewegte Zeit des Generals Jan van Werth und des Rebellen Nikolaus Gülich, des Jesuitenpaters Friedrich Spee und der Postmeisterin Katharina Henot. In diese Epoche fielen der schwedische Angriff auf Deutz, die Hexenverbrennungen und die letzte große Pestkatastrophe, die Köln heimsuchte. Damals bildete sich in Köln jenes spezifische katholische Milieu heraus, das die Stadt bis heute prägt. Köln war aber auch ein Einfallstor der Gegenreformation ins Reich und ein wichtiges Drehkreuz zwischen den großen europäischen Mächten. Die Stadt spielte deshalb im gesamten 17. Jahrhundert eine bedeutende, bislang kaum gewürdigte Rolle. Der bei Würzburg lebende Historiker Hans-Wolfgang Bergerhausen bietet im vorliegenden Band erstmals eine Gesamtdarstellung dieser Epoche der Kölner Stadtgeschichte, deren Wirkungen noch heute spürbar sind
Autorenporträt
Professor Dr. Hans-Wolfgang Bergerhausen, geb. 1956 in Dormagen, lehrt am Institut für Geschichte der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er beschäftigt sich seit seiner Promotion an der Universität zu Köln mit der Geschichte der Stadt Köln und der rheinischen Landesgeschichte.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.02.2011

KURZKRITIK
Eiserne Zeit
1610 - 1686: Wie Köln zum Hort
des Katholizismus wurde
Vor ziemlich genau zwei Jahren ist das Kölner Stadtarchiv eingestürzt, eine Reihe von Archivalien dümpeln immer noch im Grundwasser. Doch während die letzten noch zu rettenden Akten aus dem Untergrund gefischt werden, treibt die Historische Gesellschaft Köln unbeirrt ihr Großprojekt fort: Sie gibt eine Reihe heraus, die in vergleichbaren deutschen Städten ihresgleichen sucht und die man als megaloman bezeichnen könnte, wenn sie nicht so schlüssig konzipiert wäre. In 13 Bänden wird handbuchartig die Stadtgeschichte aufgearbeitet. Die Bände folgen der Chronologie von der Römer- bis zur Nachkriegszeit, als Autoren wurden ausnahmslos renommierte Geschichtsgelehrte wie Gerd Schwerhoff und Thomas Mergel engagiert. Soeben ist mit Band 6 das vierte Buch der Reihe erschienen. Der Würzburger Frühneuzeithistoriker Hans-Wolfgang Bergerhausen schreibt über „Köln im eisernen Zeitalter“ – also über das 17. Jahrhundert.
Es ist die Epoche, in der die Stadt zum Hort des Katholizismus wurde. Es waren bayerische Erzbischöfe, Nachgeborene des Hauses Wittelsbach, die mit jesuitischer Unterstützung die Kölner Bürgerschaft auf Linie brachten. Protestanten wurden vom Bürgerrecht ausgeschlossen. Das allerdings darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Kölner sich erbittert gegen den Kurfürsten im Dom zur Wehr setzten, als er ihnen ihre Unabhängigkeit abzutrotzen trachtete. Hans-Wolfgang Bergerhausen stützt sich auf eigene Quellenstudien, die er vor dem Einsturz des Stadtarchivs abgeschlossen hatte. Doch er blickt auch weit über Köln hinaus und erläutert die Geschichte dieser Stadt anhand von Vergleichen mit anderen Territorien. Er erzählt also Reichsgeschichte. Deswegen muss man nicht unbedingt Kölner sein, um dieses gewichtige und dezent illustrierte Werk mit Gewinn zu lesen. RUDOLF NEUMAIER
HANS-WOLFGANG BERGERHAUSEN: Köln in einem eisernen Zeitalter, 1610-1686. Greven-Verlag, Köln 2010. 458 Seiten, 60 Euro.
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