Wer Thriller mag, wird sich mit diesem Roman schwer tun. Nicht der Suspense steht im Mittelpunkt, vielmehr die skurile Beschreibung einer Tat. Angefangen bei der weiblichen Killerin, die schlecht schießt, über den Detektiven Cheng und seinen Hund Lauscher, hin zu einem Komponisten, der an Zeitlöcher
glaubt, über Siamesische Katzen und elfjährige Töchter, die sich bemühen, ihre Mutter zu…mehrWer Thriller mag, wird sich mit diesem Roman schwer tun. Nicht der Suspense steht im Mittelpunkt, vielmehr die skurile Beschreibung einer Tat. Angefangen bei der weiblichen Killerin, die schlecht schießt, über den Detektiven Cheng und seinen Hund Lauscher, hin zu einem Komponisten, der an Zeitlöcher glaubt, über Siamesische Katzen und elfjährige Töchter, die sich bemühen, ihre Mutter zu verheiraten, begegnet man vor allem eins: dem Schmäh. Steinfels Sprache schlägt überzeugende Kapriolen und sein Roman ist weniger etwas für geschulte Krimileser, als für jene, die mit dem Genre spielen und ihm Facetten abgewinnen wollen, die weniger dem Spannungsaufbau als dem Schmunzeln dienen. Alles dreht sich um die Rezeptur von 4711- Echt Kölnisch Wasser, der magische Fähigkeiten zugesprochen werden. Ein hübscher Gedanke, für Anhänger Steinfest sicher ein Genuss. Es wird gemordet und selbst der Detektiv stirbt beinah, es tauchen überraschende Doppelgänger auf, die sich anmaßen, das Leben ihres Vorbilds einnehmen zu wollen, an Einfällen, mangelt es dem Roman nicht. Man muss das mögen.