10,49 €
inkl. MwSt.

Versandfertig in 3-5 Tagen
  • Audio CD

"I Could Have Danced All Night!", singt das Blumenmädchen Eliza auf ihrem Weg in eine verheißungsvolle Zukunft. Dieser Song ist wie viele andere Stücke aus "My Fair Lady" unsterblich geworden. Mit "My Fair Lady" schufen Frederick Loewe und sein Librettist Alan Jay Lerner ein Musical, das zu den Kronjuwelen des Genres zählt. Die Adaption der George-Bernhard-Shaw-Komödie "Pygmalion", die das kongeniale Duo 1956 am Broadway auf die Bühne brachte, ging als eines der meistgespielten und erfolgreichsten Musicals des 20. Jahrhunderts in die Geschichte ein. Das Stück lief allein in New York…mehr

  • Anzahl: 1 Audio CD
Produktbeschreibung
"I Could Have Danced All Night!", singt das Blumenmädchen Eliza auf ihrem Weg in eine verheißungsvolle Zukunft. Dieser Song ist wie viele andere Stücke aus "My Fair Lady" unsterblich geworden. Mit "My Fair Lady" schufen Frederick Loewe und sein Librettist Alan Jay Lerner ein Musical, das zu den Kronjuwelen des Genres zählt. Die Adaption der George-Bernhard-Shaw-Komödie "Pygmalion", die das kongeniale Duo 1956 am Broadway auf die Bühne brachte, ging als eines der meistgespielten und erfolgreichsten Musicals des 20. Jahrhunderts in die Geschichte ein. Das Stück lief allein in New York siebeneinhalb Jahre in Folge. Die sozialkritische Vorlage voll beißender Ironie wurde mit hoher Treffgenauigkeit in eine musikalische Sprache übersetzt und mit viel Charme und leichtem Witz angereichert; ganz, wie es das Genre erforderte. Die Protagonisten des Stückes waren mit Julie Andrews und Rex Harrison exzellent besetzt. Die vorliegende Aufnahme entstand nur wenige Tage nach der Premiere im New Yorker Mark Hellinger Theatre.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Trackliste
CD
1Overture (from musical "My fair lady")00:02:59
2Why can't the English? (from musical "My fair lady")00:02:39
3Wouldn't be loverly (from musical "My fair lady")00:03:56
4With a little bit of luck (from musical "My fair lady")00:04:07
5I'm an ordinary man (from musical "My fair lady")00:04:38
6Just you wait (from musical "My fair lady")00:02:42
7The rain in Spain (from musical "My fair lady")00:02:39
8I could have danced all night (from musical "My fair lady")00:03:29
9Ascot gavotte (from musical "My fair lady")00:03:14
10On the street where you live (from musical "My fair lady")00:02:56
11You did it (from musical "My fair lady")00:04:21
12Show me (from musical "My fair lady")00:02:11
13Get me to the church on time (from musical "My fair lady")00:02:42
14A hymn to him (from musical "My fair lady")00:03:29
15Without you (from musical "My fair lady")00:02:02
16I've grown accustomed to her face (from musical "My fair lady")00:05:16
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.07.2023

Merry old England
BAD VILBEL "My Fair Lady" bei den Burgfestspielen

Wer hatte doch gleich diese Deerstalker-Mütze getragen? Ach ja: Sherlock Holmes. Jetzt trägt sie Professor Higgins. Kostümbildnerin Monika Seidl hat den arroganten Phonetik-Schnösel unter die britische Jägerkappe gesteckt, die zur Zeit des Meisterdetektivs Mode war. Krimiautor Sir Arthur Conan Doyle und Theaterautor George Bernard Shaw waren halt Zeitgenossen. Shaws "Pygmalion", 1913 am Wiener Burgtheater uraufgeführt, diente dem Komponisten Frederick Loewe und seinem Autor Alan Jay Lerner als Vorlage für ihr Musical "My Fair Lady", das 1956 am Broadway uraufgeführt wurde. Jetzt begeisterte es die Besucher der Burgfestspiele in Bad Vilbel.

Einen neuen Menschen schaffen - das war schon in der Antike eine megalomanische Utopie, wie der griechische Mythos vom Bildhauer Pygmalion belegt. Im England vor Beginn des Ersten Weltkriegs versucht es Shaws männlicher Protagonist mit der Sprache: Er macht keine Statue lebendig, sondern treibt einem Londoner Blumenmädchen den Cockney-Slang aus und macht es hoffähig mittels Upper-Class-English.

Und wer trug immer den Tropenhelm? Stanley oder Livingstone? Jedenfalls Queen Victorias Kolonialherren und Afrika-Forscher: "Dr. Livingstone, I presume?" Die legendäre Begegnung der beiden war vielleicht die Blaupause für die Begegnung zweier sprachbegeisterter Männer vor dem Opernhaus in Covent Garden, wo Eliza Doolittle ihre Blumen verkauft. Higgins und Oberst Pickering, Experte für indische Dialekte, schließen eine Wette ab: In sechs Monaten soll die sprachlich und sozial nach oben dressierte Eliza zum Diplomatenball ausgeführt werden.

Kolonialherrisch geht Higgins ans Werk. Denn die Inszenierung des bewährten Musiktheaterregisseurs Christian Voss ist keineswegs nur ein Kostümspektakel, sondern eine Augenweide mit historischen Abgründen. Wer das alte Klischee-England liebt, kommt auf seine Kosten. Wer an das imperialistische England zurückdenkt, auch.

Auf der Blümchen-Bühne, inklusive kleinerer Drehbühne, die Oliver Kostecka in den britischen Nationalfarben Rot und Blau entworfen hat, beginnt der Abend mit einem Bild, das Charles Dickens nicht besser hätte ausmalen können. Ein buntes Ensemble wuselt unter der auch sonst schmissigen Choreographie von Kerstin Ried über den Blumenmarkt von Covent Garden. Zwischen den Armen promenieren die Reichen mit herablassendem Blick.

Dann nimmt das Schicksal zwischen Arm und Reich seinen Lauf. Higgins (Markus Maria Düllmann) putzt seine freche, aber freiwillige Schülerin mit der Berliner Schleuderschnauze herunter, der soignierte Pickering (Kai Möller) und Mrs. Pearce (Annette Lubosch), Higgins' - very British - Haushälterin, nehmen sie in Schutz. Elizas Vater, der versoffene Müllkutscher Doolittle, der sich von seiner Tochter ernähren lässt, will sie verkaufen. Aber er ist auch ein Philosoph der Gosse. Und Theodor Reichardt macht ihn mit seinem Ohrwurm "Mit 'nem kleenen Stückchen Glück" zum Liebling des Publikums.

Was der Titelheldin keineswegs schadet. Unter der musikalischen Leitung von Philipp Polzin singt sich Julia Steingaß dank ihrer zarten Soubretten-Stimme mit dem zweiten Ohrwurm "Ich hätt' getanzt heut' nacht" in die Herzen der Zuschauer. Kein Wunder, dass ihr auch der junge Freddy (Bosse Vogt) verfällt, der sein Zelt "In der Straße, mein Schatz, wo du lebst", nämlich in einer Zinne der Wasserburg, aufschlägt. Sogar Higgins' Mutter (Sonja Herrmann) lässt sich erweichen von der potentiellen Schwiegertochter im malvenfarbenen Glitzerfummel. Wem Eliza letztlich das Jawort gibt? Wird nicht verraten. Hingehen und sich wie Gott in merry old England fühlen! CLAUDIA SCHÜLKE

My Fair Lady

Nächste Vorstellungen vom 17. bis 22. Juli, 20.15 Uhr, weitere Aufführungen bis 10. September, 18.15 Uhr

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr