Die Zukunft fühlt sich wie die Gegenwart an. Das Zusammenspiel zwischen Drogensumpf und Fahndung verdankt auch bei Phillip K. Dick ihre Aufklärung dem Undercoveragent. Der dunkle Schirm beruht dabei auf der schönen Idee, dass Dank der Erfindung eines Jedermann-Anzugs, der den Träger in einen Niemand
verwandelt, den nicht mal seine Mutter erkennen würde, Ermittler wie Dealer dieselbe Person sind.…mehrDie Zukunft fühlt sich wie die Gegenwart an. Das Zusammenspiel zwischen Drogensumpf und Fahndung verdankt auch bei Phillip K. Dick ihre Aufklärung dem Undercoveragent. Der dunkle Schirm beruht dabei auf der schönen Idee, dass Dank der Erfindung eines Jedermann-Anzugs, der den Träger in einen Niemand verwandelt, den nicht mal seine Mutter erkennen würde, Ermittler wie Dealer dieselbe Person sind. Bis dieser Punkt allerdings erreicht ist, hat man sich durch langatmige, herunterziehende Gefühlswelten, detaillierten Beschreibungen von Drogen, deren Herstellung und medizinischen Erkenntnissen der Gehirnhälften gequält, bei der auch noch angemerkt wird, wer sie wann verfaßt hat. Das ist nur bedingt spannend. Man muß schon Phillip K. Dick Fan sein, um diese Geschichte um Substanz-Tees und reale wie umnebelte Welten würdigen zu können. In seinem Streben nach wissenschaftlicher Fundierung schießt der Autor oft übers Ziel hinaus. Auch im Alltag: Allein die Geschichte eines Zehngangfahrrads, das eigentlich ein Siebengangfahrrad sein soll, wobei umständlich erklärt wird, warum das Siebengangfahrrad ein Zehngangfahrrad ist, ist stilprägend für die gesamte Handlung. Wem’s gefällt, warum nicht?