Romeo und Julia ala Anna Zaires:
Die Geschichte um Sara und ihren ehemaligen Peiniger Peter geht in die finale Runde. Fast unmittelbar an Band 3 anschließend, sind sie nun, nach 9 Monaten Trennung, verheiratet und Peter kein gesuchter Attentäter, sondern ein freier Mann.
Sara kann endlich als
Ärztin arbeiten und ist überglücklich. Selbst die freiwillige Arbeit in der Klinik hat sie erneut…mehrRomeo und Julia ala Anna Zaires:
Die Geschichte um Sara und ihren ehemaligen Peiniger Peter geht in die finale Runde. Fast unmittelbar an Band 3 anschließend, sind sie nun, nach 9 Monaten Trennung, verheiratet und Peter kein gesuchter Attentäter, sondern ein freier Mann.
Sara kann endlich als Ärztin arbeiten und ist überglücklich. Selbst die freiwillige Arbeit in der Klinik hat sie erneut aufgenommen und hilft dort weiterhin nach Feierabend mit. Als sie bei dem Besuch der misshandelten Monika, deren Peiniger trotz Anzeige entlassen wurde, in ihr strahlendes Gesicht blick und erfährt, dass er nun tot sei, ist ihr sofort klar, dass Peter nachgeholfen haben musste, nachdem sie geweint und ihm die Geschichte der Patientin erzählt hatte. Nun ist sie entsetzt, weil sie sich im Klarem ist, ihm dies unbewusst mitgeteilt und auf dieses Ergebnis gewartet zu haben.
Ich muss gestehen: ich war schon etwas enttäuscht von ihrer Reaktion, auch wenn ich alle ihre Bedenken durchaus nachvollziehen kann. Aber mal ganz ehrlich- und dies bloß meine eigene, sehr subjektive Meinung: wer sich an Kinder vergeht, verdient keine gerechte Behandlung, kein Gericht, keine warme Zelle auf Kosten der Gesellschaft. Sorry- aber in diesem Fall bin ich tatsächlich für Selbstjustiz, da scheinbar die Gerichte aller Nationen versagen. Und wenn ich so ein misshandeltes Kind, Jugendliche oder auch eine erwachsene Frau schützen und sicher gehen will, dass ihr ein derartiges Unrecht nicht erneut widerfährt, dann muss ich mit den Konsequenzen meines Wunsches leben und mich nicht für meine eigene Gedanken quälen, weil ich eben jenes Ergebnis erhofft habe.
Daher- ja- in dieser Situation hat mich Sara`s Doppelmoral durchaus gestört und mir nicht gefallen.
Trotz aller Hindernisse genießen Sara und Peter ein erfülltes und glückliches Leben und Peter hat sogar in seinem erzwungenen Ruhestand tatsächlich eine passende, legale Beschäftigung für sich gefunden, als ein weiterer Schlag sie trifft.
Henderson, der letzte Mann auf Peters Liste, der für den Tod an seiner Familie verantwortlich war und dessen Leben er Sara zu Liebe verschont hat, sinnt seinerseits auf Rache. Sein perfider Plan scheint Früchte zu tragen, denn plötzlich steht Peter nach einer Tragödie, die ganze US Nation erschüttert, als Verdächtiger in der ersten Reihe und gar Sara gerät in Lebensgefahr.
Aber Peter wäre nicht Peter und Sara nicht Sara und die beiden nicht das Traumpaar, das sie nun mal sind, wenn sie sich von solchen Widrigkeiten den Wind aus den Segeln lassen würden. Obwohl es auf Messerschneide steht, gelingt ihnen eine spektakuläre Flucht und schnell ist auch der Schuldige für die ganze Intrige gefunden. Mehr werde ich nicht verraten.
Allerdings ist es ein großartiger Abschluss der Reihe. Und wieder ist es Anna Zaires nicht bloß gelungen, die Spannung zu halten und den Leser mit der düstern Geschichte zu fesseln, nein- erneut durfte man in die Seelen der beiden Hauptdarsteller Sara und Peter einem Striptease unterziehen und die wahren Hintergründe und Emotionen hinter ihren Handlungen erfahren. So ist die berauschende und an Besessenheit kaum zu überbietende Liebe für Sara durchaus dem bereits erlebten Verlust der Familie seitens Peter begründet, aber auch sein Kontrollzwang, der Drang ständig in ihrer Nähe zu sein, sich körperlich von ihrer Unversehrtheit überzeugen zu müssen- beruhen durchaus auf der Tragödie aus seiner Vergangenheit. Auch Sara`s Entwicklung und Emotionen, die anfänglichen Ängste, die Gefühle für Peter zu zulassen, die Liebe frei auszuleben, haben mit dem Scheitern ihrer ersten Ehe und ihren Schuldgefühlen zu tun. Die Stärke der unkonventionellen und ungewöhnlichen Verbindung zu ihrem ehemaligen Peiniger ist im Vergleich zu ihrer ersten Ehe wie ein Tornado gegenüber einer leichten Briese und ebenso allumfassend. Auch sie äußert ihre Gefühle auf die gleiche Weise wie Peter und überzeugt mit der Tiefe und Innigkeit. Auch die Besessenheit ist beiden gleich....