Mehr vom großen amerikanischen Science-Fiction-Autor Philip K. Dick (»Blade Runner«, »Electric Dreams«): »Der galaktische Topfheiler« Was nützt es einem, der beste Topfheiler der Welt zu sein, wenn es kaum noch Keramik zu reparieren gibt? Cleveland 2046: Joe Fernwright sitzt auftragslos und frustriert in seiner Werkstatt und ist nahe dran alles hinzuschmeißen, als vom Planeten Plowman eine ganz besondere Anfrage hereinkommt. Ahnungslos steuert Fernwright in eine abenteuerliche Mission, wie sie die Galaxis noch nie gesehen hat ... Der erstmals 1969 unter dem Titel »Galactic Pot-Healer« erschienene Zukunftsroman ist damit endlich wieder auf Deutsch lieferbar. »Dieses Buch ist ein Juwel - eine erfreulich absurde Parabel.« Lawrence Sutin
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.12.2019NEUE TASCHENBÜCHER
Eine
aussterbende Art
Joe Fernwright ist Topfheiler in Cleveland. Im Englischen klingt das noch schöner: „pot healer“, als wäre er Cannabis-Heilpraktiker. So einer wäre in den dystopischen und bisweilen psychedelischen Welten von Science-Fiction-Guru Philip K. Dick (1928 – 1982) sicherlich gut aufgehoben. Doch Joe Fernwright repariert dem Wortwitz zum Trotz Keramikgeschirr. Im Jahr 2046 ist das ein profanes Relikt aus einer Zeit, in der noch nicht alles aus Plastik war – und Joe eine aussterbende Art. Er verfällt in eine Depression, aus der ihn nicht einmal „das Spiel“ herausholen kann – dafür werden Buchtitel so lange durch Übersetzungscomputer gejagt, bis sie als Denksportaufgabe für Intellektuelle wieder herauskommen. Dicks 1969 zuerst erschienenem Kurzroman „Der galaktische Topfheiler“ merkt man die 50 Jahre nicht an, die er auf dem Buckel hat. Denn das totalitäre, jede Individualität und Spontaneität unterdrückende System wirkt beklemmend gegenwärtig. Ein archäologischer Riesenauftrag gibt Joe Fernwright wieder Lebensmut und macht seine Reise zu einer Allegorie auf Kreativität und Kunst als Notwendigkeiten einer gesunden Gesellschaft. SOFIA GLASL
Philip K. Dick: Der galaktische Topfheiler. Aus dem Englischen von Joachim Pente. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 2019. 176 Seiten, 10 Euro.
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Eine
aussterbende Art
Joe Fernwright ist Topfheiler in Cleveland. Im Englischen klingt das noch schöner: „pot healer“, als wäre er Cannabis-Heilpraktiker. So einer wäre in den dystopischen und bisweilen psychedelischen Welten von Science-Fiction-Guru Philip K. Dick (1928 – 1982) sicherlich gut aufgehoben. Doch Joe Fernwright repariert dem Wortwitz zum Trotz Keramikgeschirr. Im Jahr 2046 ist das ein profanes Relikt aus einer Zeit, in der noch nicht alles aus Plastik war – und Joe eine aussterbende Art. Er verfällt in eine Depression, aus der ihn nicht einmal „das Spiel“ herausholen kann – dafür werden Buchtitel so lange durch Übersetzungscomputer gejagt, bis sie als Denksportaufgabe für Intellektuelle wieder herauskommen. Dicks 1969 zuerst erschienenem Kurzroman „Der galaktische Topfheiler“ merkt man die 50 Jahre nicht an, die er auf dem Buckel hat. Denn das totalitäre, jede Individualität und Spontaneität unterdrückende System wirkt beklemmend gegenwärtig. Ein archäologischer Riesenauftrag gibt Joe Fernwright wieder Lebensmut und macht seine Reise zu einer Allegorie auf Kreativität und Kunst als Notwendigkeiten einer gesunden Gesellschaft. SOFIA GLASL
Philip K. Dick: Der galaktische Topfheiler. Aus dem Englischen von Joachim Pente. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 2019. 176 Seiten, 10 Euro.
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eine hochsymbolische Abenteuergeschichte [...]. Sehr unterhaltsam, ironisch und eigentümlich heiter. Bayern 2 (Diwan) 202001