Abends bleibe ich manchmal stehen und sehe zu den Sternen hinauf. Ich nehme an, das tun wir alle, aber während wir die Sterne betrachten, scheinen unsere Gedanken nur uns selbst zu gehören. Als ich Faith besser kennen lernte, blickte sie eines Abends zu den Sternen hinauf uns sagte: „Es ist so, als
wäre Gott von seiner Erschaffung des Universums so begeistert gewesen, dass er ein Funkeln der…mehrAbends bleibe ich manchmal stehen und sehe zu den Sternen hinauf. Ich nehme an, das tun wir alle, aber während wir die Sterne betrachten, scheinen unsere Gedanken nur uns selbst zu gehören. Als ich Faith besser kennen lernte, blickte sie eines Abends zu den Sternen hinauf uns sagte: „Es ist so, als wäre Gott von seiner Erschaffung des Universums so begeistert gewesen, dass er ein Funkeln der Freude am Himmel verteilt hat.“
Zum Inhalt:
Der hochtalentierte Chirurg Andrew Jones, den alle nur Jones nennen, und seine Freundin Faith Thomas gönnen sich nach Abschluss ihres Medizinstudiums eine Europareise. In der Sixtinischen Kapelle in Rom, wagt Jones den Schritt und macht Faith einen Heiratsantrag. Zurück in Virginia, wo Faith eine Klinik auf dem Land eröffnen will, wollen sie heiraten. Doch noch bevor sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen können geschieht das Unfassbare: Faith kommt bei einem tragischen Autounfall ums Leben. Jones dem es nicht gelungen ist, ihr Leben zu retten, gibt daraufhin das Operieren auf, sondern unterrichtet seitdem nur noch angehende Chirurgen.
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Lara Blair hat sehr früh ihre Mutter verloren und vor einiger Zeit auch ihren Vater. Dieser beschäftigte sich mit seiner Firma Blair Bio-Med an der Entwicklung einer Operationstechnik, bei einem doppelten Anoyrisma, was bisher noch keinem Menschen gelungen ist. Nun leitet Lara diese Firma und ist in die Fußstapfen ihres Vaters getreten. Sie ist ein ebensolcher Workaholic wie ihr Vater es bereits war, doch trotz aller Technik und Wissenschaft gelingt ihr und ihren Mitarbeitern nicht der wirkliche Durchbruch.
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Da werden die Scouts der Firma, die ständig auf der Suche nach talentierten Chirurgen sind, durch einen Zufall auf Andrew Jones aufmerksam. Lara fliegt persönlich von Chicago nach Virginia ums ich mit Jones zu treffen und ihn davon zu überzeugen, für ihre Firma wieder zum Skalpell zu greifen. Doch nach zwei Tagen und vielen Gesprächen, muss sie erkennen, dass Jones Gründe zu tief und gravierend sind, und er nicht für sie arbeiten wird. Sie resigniert und fliegt schweren Herzens zurück nach Chicago, während Jones in Virginia bleibt. Doch dann entdeckt Jones die Dringlichkeit hinter Laras Mission.
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Meine Meinung:
Randall Wallace ist ein sehr erfolgreicher Drehbuch – und Romanautor. Filme wie Braveheart und Pearl Harbor stammen zum Beispiel aus seiner Feder. Mit „Der Chirurg“ legt der Francke Verlag uns nun sein neuestes Werk vor.
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Im Gegensatz zu allen anderen Romanen die ich vom Francke Verlag bisher gelesen hatte, konnte der Chirurg mich nicht so wirklich von der ersten Seite an fesseln. Das sollte sich aber schlagartig ändern als ich einen der beiden Hauptprotagonisten, Dr. Andrew Jones etwas näher kennen lernte. Spätestens vom Moment seiner ersten guten Tat an, war es um mich geschehen, und der Mann hatte einen Fan mehr. Die Figur des Doktors ist so wunderbar beschrieben, man muss ihn einfach mögen. Wohingegen es dann allerdings bei der zweiten Protagonistin Lara Blair etwas länger dauerte. Anfangs war sie mir einfach zu kalkulativ, zu unnahbar. Aber im Laufe der Geschichte merkt man einfach, die beiden sind wie füreinander bestimmt. Sie tun sich gegenseitig so gut, und der eine scheint aus dem anderen einen besseren vollkommeneren Menschen machen zu können.
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Die Geschichte ist in drei Teile eingeteilt, Die Hoffnung, Die Gabe und Die Überraschung. Und vor allem der erste Teil beschreibt dieses Buch am allerbesten. Für mich strahlt es fast von der ersten bis zur letzten Seite eine Hoffnung aus, wie man sie in unserer heutigen schnellen Zeit nur noch selten findet. Ein sehr schönes, zum Teil auch trauriges Buch, das nachhallt, so dass man durchaus noch das ein oder andere Mal darüber nachdenkt. Die Lektüre hat sich auf jedenfall mal wieder mehr als nur gelohnt, und ich kann es guten Gewissens an jeden weiterempfehlen.