Fords Helden retten sich ins Unabänderliche. Zwar sind sie sich bewußt, dass ihr Leben durchaus verbesserungswürdig ist und sie verschonen sich auch nicht vor rücksichtsloser Analyse, doch schrecken sie vor den Veränderungen zurück, die bescheiden ausfallen, wenn trotzdem der Mut dazu aufgebracht
wird. Man wechselt den Beruf, die Frau, den Ort, begibt sich auf eine Reise. Dass es um Charley…mehrFords Helden retten sich ins Unabänderliche. Zwar sind sie sich bewußt, dass ihr Leben durchaus verbesserungswürdig ist und sie verschonen sich auch nicht vor rücksichtsloser Analyse, doch schrecken sie vor den Veränderungen zurück, die bescheiden ausfallen, wenn trotzdem der Mut dazu aufgebracht wird. Man wechselt den Beruf, die Frau, den Ort, begibt sich auf eine Reise. Dass es um Charley Matthews und Helen Carmichael nicht zum Besten steht, spürt der Leser schnell. Die Reise nach Paris, um dort den französischen Lektor zu treffen, dient der Abwechslung. Dabei spielt das Klischee Frankreich, der Mythos Paris eine große Rolle. Doch was als Ausbruch geplant war, wird schnell ausgebremst. Der Lektor ist nicht da, Paris grau und mit der Liebe zu einer acht Jahre älteren Frau steht es auch nicht zum Besten. Matthews irrlichtert durch eine weihnachtliche Hauptstadt. Und wer den Frust kennt, der einen während der besinnlichen Tage im Nacken packen kann, ist bestens auf die Odyssee zweier Amerikaner in der Fremde vorbereitet. Gegen Ende sagt Matthews über Hellen: „Sie war nicht meine Frau, aber ich kannte sie sehr gut.“ Und so ist das mit Fords Helden, sie scheinen alles zu wissen, alles zu kennen, aber sie gehören sich nicht mal selbst, sie treiben auf der Suche nach etwas Halt umher. In Richard Fords meisterhafter Novelle versteht er es einmal mehr, seine Helden zu Freunden zu machen.