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Die Harmonielehre hat Clarissa, besser bekannt als Lilly Vegas, kein Glück gebracht: Die Sängerin des Electro-Swing-Duos Café Prag ist aus heiterem, nur ganz leicht bewölktem Himmel von ihrer großen Liebe Ivor verlassen worden. Mit ihm verlor die in Berlin lebende Deutsch-Britin auch den letzten musikalischen Verbündeten. Es ist ein langer Winter, und es ist noch nicht mal Weihnachten, da nimmt das Drama seinen Lauf.Auch im Nachfolgeroman zu ihrem Debüterfolg "Zuckerbabys" erweist sich Kerstin Grether als Meisterin des Tabubruchs mit poetischem Nachhall. "An einem Tag für rote Schuhe" ist…mehr

Produktbeschreibung
Die Harmonielehre hat Clarissa, besser bekannt als Lilly Vegas, kein Glück gebracht: Die Sängerin des Electro-Swing-Duos Café Prag ist aus heiterem, nur ganz leicht bewölktem Himmel von ihrer großen Liebe Ivor verlassen worden. Mit ihm verlor die in Berlin lebende Deutsch-Britin auch den letzten musikalischen Verbündeten. Es ist ein langer Winter, und es ist noch nicht mal Weihnachten, da nimmt das Drama seinen Lauf.Auch im Nachfolgeroman zu ihrem Debüterfolg "Zuckerbabys" erweist sich Kerstin Grether als Meisterin des Tabubruchs mit poetischem Nachhall. "An einem Tag für rote Schuhe" ist sowohl ein melancholisches Wintermärchen als auch ein Aufruf zur Revolte! Ein atmosphärisch dichter, psychologisch feinsinniger Roman; eine lyrisch-überdrehte Feier von Freundschaft, Rock'n'Roll, Queerness, Mut, Zusammenhalt und Exzentrik. "An einem Tag für rote Schuhe" ist leuchtendes Manifest gegen die allgegenwärtige Rape Culture. Wie nebenbei wird das Musikgeschäft präzise beschrieben, wie es seine weiblichen Genies auflaufen lässt, sie in den Wahnsinn treibt und mit Gewalt an tradierten Geschlechternormen festhält.
Autorenporträt
Kerstin Grether, geboren 1975, in der Nähe von Heidelberg, war Redakteurin beim Popkulturmagazin Spex, arbeitete für MTV und veröffentlichte zahlreiche Artikel und Kolumnen im Feuilleton, in Anthologien und verschiedenen Zeitschriften, darunter Intro und frieze. Ihre exzentrischen Leseperformances changieren zwischen mutwilligem Ernst und spontanen Stand-Up-Comedy-Einlagen. Sie lebt in Berlin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.10.2014

KURZKRITIK
Koffein
Kerstin Grethers Roman
„An einem Tag für rote Schuhe“
Wenn schon eine einzige Schlaftablette im Berliner Szeneklatsch zur „Psychotablettenüberdosis“ avanciert, liegt der Verdacht auf Mobbing nahe. Dumm nur, dass Lilly Vegas, die derart demontierte Sängerin des Elektro-Swing-Duos Café Prag, gerade am Rande einer wirklichen Psychose entlangschlingert und der eigenen Wahrnehmung nicht immer trauen kann. Entsprechend sprunghaft und flirrend wirkt ihre Erzählstimme, mal dominiert kühler Realismus, dann wieder großäugige Ver-unsicherung.
  Der Wunsch, sich wohlig in die eigene Verzweiflung fallen zu lassen, hätte vielleicht gesiegt, wäre nicht plötzlich Jasmina aufgetaucht, Schülerin, rebellische Bloggerin und nie versiegender Quell von Lebensfreude, Wuttiraden und queerfeministischen Thesen. Kerstin Grether, Musikerin und Autorin des Popkultur-Magazins Spex, erzählt in ihrem zweiten Roman die funkensprühende Geschichte einer Freundschaft zweier ungleicher Frauen, die um ihren Platz in der Welt kämpfen: Die eine im intriganten, männlich dominierten Musik-Business, die andere in einer selbstgerechten Jugendunkultur, die exzentrische Klamotten und kritisches Denken mit Hohn und Ausgrenzung straft.
„An einem Tag für rote Schuhe“ ist ein Entwicklungsroman mit didaktischen Momenten, aber auch ein unterhaltsam ironisches Porträt dieser seltsamen Stadt der „koffeingetränkten Herzen“.
CORNELIA FIEDLER
  
Kerstin Grether: An einem Tag für rote Schuhe. Roman. Ventil Verlag, Mainz 2014. 368 Seiten, 16,90 Euro.
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