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In Anspielung auf eine Meldung, die Keller in einer Züricher Zeitung las, und natürlich auf Shakespeares Tragödie beginnt die Erzählung: "Diese Geschichte zu erzählen würde eine müßige Nachahmung sein, wenn sie nicht auf einem wirklichen Vorfall beruhte, zum beweise, wie tief im Menschenleben jede jener Fabeln wurzelt, auf welche die großen alten Werke gebaut sind. Die Zahl solcher Fabeln ist mäßig; aber stets treten sie in neuem Gewande wieder in die Erscheinung und zwingen alsdann die Hand, sie festzuhalten." Text aus Reclams Universal-Bibliothek mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe.

Produktbeschreibung
In Anspielung auf eine Meldung, die Keller in einer Züricher Zeitung las, und natürlich auf Shakespeares Tragödie beginnt die Erzählung: "Diese Geschichte zu erzählen würde eine müßige Nachahmung sein, wenn sie nicht auf einem wirklichen Vorfall beruhte, zum beweise, wie tief im Menschenleben jede jener Fabeln wurzelt, auf welche die großen alten Werke gebaut sind. Die Zahl solcher Fabeln ist mäßig; aber stets treten sie in neuem Gewande wieder in die Erscheinung und zwingen alsdann die Hand, sie festzuhalten." Text aus Reclams Universal-Bibliothek mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe.
Autorenporträt
Gottfried Keller (19.7.1819 Zürich – 15.7.1890 Zürich) absolvierte eine Lehre als Vedutenmaler, studierte an der Münchner Kunstakademie, später Philosophie in Heidelberg. 1855 kehrte er in die Schweiz zurück und lebte zunächst ohne Einkommen bei seiner Mutter und seiner Schwester Regula, bis er 1861 Erster Stadtschreiber des Kantons Zürich wurde und ab 1876 als freier Schriftsteller lebte. Kellers Werke werden dem bürgerlichen Realismus zugeordnet, sein autobiographisch geprägter Roman Der grüne Heinrich führt die Tradition des Bildungsromans in skeptischer Weise weiter, sein bekanntester Novellen-Zyklus Die Leute von Seldwyla verbindet im "Keller-Ton" (den Ausdruck prägte Theodor Fontane) Realismus mit humorvoller Satire.