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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Philosophie), Veranstaltung: ERNST CASSIRERS PHILOSOPHIE DER WISSENSCHAFT, Sprache: Deutsch, Abstract: Ernst Cassirer (1874 - 1945), plakativ immer wieder als Neukantianer bezeichnet und in seinem Schaffen nicht selten auf seine Bände "Philosophie der symbolischen Formen" reduziert, hat sich immer wieder mit Fragen der modernen Naturwissenschaften, insbesondere im Hinblick auf Mathematik und Physik befasst. In seinem Werk "Zur modernen Physik" von 1953…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Philosophie), Veranstaltung: ERNST CASSIRERS PHILOSOPHIE DER WISSENSCHAFT, Sprache: Deutsch, Abstract: Ernst Cassirer (1874 - 1945), plakativ immer wieder als Neukantianer bezeichnet und in seinem Schaffen nicht selten auf seine Bände "Philosophie der symbolischen Formen" reduziert, hat sich immer wieder mit Fragen der modernen Naturwissenschaften, insbesondere im Hinblick auf Mathematik und Physik befasst. In seinem Werk "Zur modernen Physik" von 1953 untersucht Cassirer im Kapitel V die Kompatibilität des Raum- und Zeitbegriffs des Kritischen Idealismus Kantischer Prägung und der Relativitätstheorie Einsteins. Cassirer ist es nach Ansicht des Verfassers gelungen, im untersuchten Kapitel die grundsätzliche Kompatibilität und darüber hinaus auch den Zusammenhang des Raum- und Zeitbegriffs des kritischen Idealismus und der Relativitätstheorie seitens Kants und Einsteins aufzuzeigen. Immer wieder auf die Problematik des "Reinen Raums", der "Reinen Zeit" und der "Reinen Anschauung" in der Begrifflichkeit Kants rekurrierend, erläutert Cassirer anhand etlicher Beispiele und Probleme aus der modernen Physik grundlegende Fragestellungen der Relativitätstheorie und stellt den Bezug zum Kritischen Idealismus her. Verdienst, aber auch Problematik der RT werden aufgezeigt. Darüber hinaus thematisiert Cassirer auch potentielle Widersprüche zwischen Kant und Einstein, wobei es ihm in der Regel gelingt, deutlich zu machen, dass diese zumeist auf Missverständnissen oder oberflächlichen Betrachtungsweisen beruhen. Cassirer zeigt aber auch präzise die Stellen auf, wo genau Gemeinsamkeiten zwischen Kant und Einstein bestehen, die auf den ersten Blick, nicht zuletzt durch unterschiedliches Vokabular, nicht ohne Weiteres erkennbar bzw. zu verorten sind. Als Beispiel sei hier etwa auf Cassirers Erörterung der Zusammenhänge zwischen "Reiner Anschauung" und "Koinzidenz" in Abschnitt 5 hingewiesen. Insgesamt erschliesst sich, die Argumentation Cassirers dem Nicht-Mathematiker oder -Physiker nicht ohne Weiteres, die Erfassung der Aussagen des Textes bedarf gewisser Mühen, die aber nach Ansicht des Verfassers in jeder Hinsicht belohnt werden, nicht zuletzt deshalb, weil altvertrautes Kantsches Gedankengut durch Cassirer von einer eher unvertrauten Warte aus in die Vorhabe gestellt wird und so wieder erfrischend neu reflektiert werden kann.

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Autorenporträt
Michael P. Veit ist Jahrgang 1952, Master of Arts (Philosophie), Diplom - Sozialwissenschaftler und Evangelischer Pfarrer im Ruhestand. Sein besonderes wissenschaftlich - philosophisches Interesse gilt daher der Philosophie in ihren gesellschaftlichen Bezügen. Michael Veit ist Mitglied der internationalen Society for Philosophy and Technology (SPT) und bereitet sich derzeit auf seine Promotion zum Dr.phil. vor. Darüber hinaus ist er Autor verschiedener Veröffentlichungen zu hermeneutischen und ontologischen Themen.