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Die Geschichte einer Frau, die ihren Weg macht - gegen alle Widerstände und die bittersten Intrigen der Menschen, die sie am meisten liebt.
Kalifornien, während der großen Depression. Mildred Pierce, Hausfrau und Mutter, hat alles verloren; ihr Vermögen, weil ihr Mann Bert im Immobiliengeschäft gescheitert ist, und dann auch noch Bert selbst, der eine jüngere Geliebte hat. Mildred bleibt mit ihren Töchtern, der zarten Ray und der älteren Veda, einem selbstherrlichen, kaltherzigen Mädchen zurück. Mit unerschöpflicher Zähigkeit und außerordentlicher Willensstärke baut sie nach und nach ein…mehr

Produktbeschreibung
Die Geschichte einer Frau, die ihren Weg macht - gegen alle Widerstände und die bittersten Intrigen der Menschen, die sie am meisten liebt.

Kalifornien, während der großen Depression. Mildred Pierce, Hausfrau und Mutter, hat alles verloren; ihr Vermögen, weil ihr Mann Bert im Immobiliengeschäft gescheitert ist, und dann auch noch Bert selbst, der eine jüngere Geliebte hat. Mildred bleibt mit ihren Töchtern, der zarten Ray und der älteren Veda, einem selbstherrlichen, kaltherzigen Mädchen zurück. Mit unerschöpflicher Zähigkeit und außerordentlicher Willensstärke baut sie nach und nach ein Restaurant-Imperium auf. Als ihr Hang zu Männern ohne Rückgrat und ihre fast toxische Liebe zu ihrer niederträchtigen Tochter Veda sie zu ruinieren drohen, setzt Mildred alles auf eine Karte.
Autorenporträt
JAMES M. CAIN wurde 1892 in Annapolis, Maryland, geboren und gelangte mit seinen beiden berühmtesten Romanen, ¿Mildred Pierce¿ und ¿Wenn der Postmann zweimal klingelt¿ zu Weltruhm. Zuvor schrieb er für große Zeitungen, war Leitartikler für New York World und Professor für Journalistik, bis er von dem Kritiker und Sprachforscher H. J. Mencken zu literarischer Arbeit angeregt wurde. Autoren wie Thomas Mann, Albert Camus und Tom Wolfe zählen zu seinen Verehrern. Cain starb im Jahr 1977.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.04.2020

NEUE TASCHENBÜCHER
Unabhängig von Männern zu sein –
James M.Cains „Mildred Pierce“
Literatur ist immer dann am besten, wenn sie nach Jahrzehnten noch so frisch wirkt, als sei sie gerade erst geschrieben worden. Der amerikanische Krimiautor James M. Cain etwa wurde in den 1930er-Jahren mit seinen Hardboiled-Krimis „Wenn der Postmann zweimal klingelt“ (1934) und „Doppelte Abfindung“ (1936) berühmt. Beide wurden bereits mehrfach verfilmt. Doch ist es sein vierter Roman „Mildred Pierce“ (1941), mit dem ihm jenseits seines Hauptgeschäfts ein Werk von zeitloser Schönheit und Aktualität gelang. Zugleich Milieustudie und feministisches Porträt zeigt Cain darin die Nöte der einst Wohlhabenden im kalifornischen Glendale während der Großen Depression, aber auch die Anmaßung, Gier und Oberflächlichkeit, mit der die Mittelschicht sich weiterhin für etwas Besseres hält. Aus diesem Umfeld versucht die junge Mutter Mildred Pierce das Beste zu machen. Ihr Ehemann Bert war einst eine gute Partie, jetzt ist er arbeitslos und zu stolz, um Hilfe anzunehmen. Cain stellt amüsiert fest: Er „konnte sich unmöglich dazu durchringen, zuzugeben, dass sein Erfolg reines Glück und abhängig von den äußeren Umständen gewesen war und nichts mit seinen persönlichen Fähigkeiten zu tun hatte.“ Mildred jagt ihn aus dem Haus und ist nun eine sogenannte Grüne Witwe: verheiratet, aber dennoch alleinerziehend. Diese Figur macht Cain zum Gegenentwurf des von der Großen Depression schwer beschädigten Männlichkeitsideals. Die Frauen springen ein, auch Mildred nimmt ihr Schicksal in die eigene Hand. Sie baut sich ein Geschäft auf und genießt es, unabhängig von Männern zu sein. Als „working mom“ muss sie sich immer wieder gegen die intrigante Arroganz ihrer Tochter Veda durchsetzen, die in Cains Krimis wohl als Femme fatale agiert hätte. Der Weltschmerz der Noir-Romane wird in Mildred jedoch zu einer realen Resignation, aus der ein unsentimentaler Pragmatismus die Kraft zum Weitermachen generiert. Mildred ist damit in gewisser Weise auch der lebensweltliche Gegenentwurf zu den Femmes fatales und gerade deshalb so zeitlos.
SOFIA GLASL
James M. Cain: Mildred Pierce. Aus dem Englischen von Peter Torberg. Arche Verlag, Zürich 2020. 416 Seiten, 12 Euro.
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»Ein zeitloses Meisterwerk. Ein Buch, das die Rolle der Frau im Amerika Roosevelts ebenso luzide hinterfragt und ihr ein Gesicht gibt wie es Begriffe wie Identität und Gleichberechtigung beleuchtet, verdichtet im Porträt einer Frau, die man, ist man ihr einmal begegnet, nie mehr vergisst. Bis zu seinem Tod im Oktober 1977 hat Cain kontinuierlich weiter geschrieben und publiziert. [...] Die beeindruckende Plastizität und Psychologische Schärfe von 'Mildred Pierce' aber hat er nie mehr erreicht.« SR2 KulturRadio, BücherLese