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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Buchwissenschaft, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Politische und ökonomische Kontrolle im Printbereich, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn des Zweiten Deutschen Kaiserreichs begann eine öffentlich ausgetragene Diskussion um Literatur, die sich an eine möglichst breite Schicht in der Bevölkerung richtete und heute als Unterhaltungsliteratur zu bezeichnen ist. Diese Diskussion ist weithin als Schmutz- und Schunddebatte bekannt. Zum besseren Verständnis meiner Arbeit muss dieser…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Buchwissenschaft, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Politische und ökonomische Kontrolle im Printbereich, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu Beginn des Zweiten Deutschen Kaiserreichs begann eine öffentlich ausgetragene Diskussion um Literatur, die sich an eine möglichst breite Schicht in der Bevölkerung richtete und heute als Unterhaltungsliteratur zu bezeichnen ist. Diese Diskussion ist weithin als Schmutz- und Schunddebatte bekannt. Zum besseren Verständnis meiner Arbeit muss dieser Begriff eingeschränkt werden. Die Thematik ist zwar unter dem Schlagwort der Schmutz- und Schunddebatte bekannt, jedoch wird in der Fachliteratur weitestgehend auf Schund, also ästhetisch und "sozialmoralisch Schädliches" (Jäger 1988:173) eingegangen. Schmutz hingegen wird eher als "sexualmoralisch Anstößiges" (ebd.) verstanden und im Zusammenhang mit den Diskussionen um Pornographie behandelt. Dennoch ist festzuhalten, dass das Entstehen von Schmutz und Schund in der Literatur simultan stattfand und daher den Oberbegriff dieser Debatten rechtfertigt. Zentraler Gegenstand der Diskussion war die Frage, welche Literatur und Kunst zugelassen werden durfte, ohne moralisch anstößig und für die Bevölkerung schädlich zu sein. In der Kritik standen vor allem Werke 'niederer' literarischer Qualität, wie die massenangefertigten Kolportagen- und Heftchenromane . Im Rahmen der allgemeinen Industrialisierung gegen Ende des 19. Jahrhunderts bildete sich auch in der Literatur eine immer stärker ausgeprägte wirtschaftliche Orientierung heraus (vgl. Link 1). Hierdurch sahen sich viele Intellektuelle veranlasst, einen Werteverfall in der Unterhaltungsliteratur festzustellen und sich für den Erhalt hochwertiger und anspruchsvoller Kunst einzusetzen. Auf der anderen Seite beobachtete man, ebenfalls in Intellektuellenkreisen, die im Zuge der Debatte ergriffenen Maßnahmen (sowohl gesetzliche als auch einzelne private und Vereinsinitiativen, auf die im Verlauf der Arbeit eingegangen werden soll) als gefährliche Eingriffe in Freiheit und Kunst (vgl. Füssel 1993:57). Die Diskussion manifestiert sich also in Intellektuellenkreisen als Disput Massenkultur versus Hochkultur. Ziel dieser Arbeit ist es, die Ursachen, Hintergründe und Auswirkungen sowie die Ansichten aller beteiligten Institutionen und Personen der Grundsatzdiskussion um diesen Disput zu erläutern. Die Debatte soll in ihrer ganzen Vielfalt dargestellt werden, um ihrer Komplexität Ausdruck zu verleihen und sie soll ständig von der Fragestellung begleitet sein, ob die Thematik eine Lösung bietet oder ob es sich um eine nicht zu lösende Problematik handelt.
Autorenporträt
Stephan A. Jung wurde 1984 in Rendsburg geboren. Sein Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig schloss der Autor im Jahre 2011 nach Aufenthalten in London und Berlin mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts erfolgreich ab. Eine weitere akademische Laufbahn strebt der Autor derzeit nicht an. Er lebt momentan erfolgreich als Musiker in Berlin.