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Der Lehrjunge des Vaters berichtet von seinem kleinen Schützling, dem er nicht nur Tschechischkenntnisse vermittelte, die Hausangestellte erinnert sich an den Studenten, der Verleger an seinen größten und merkwürdigsten Autor. Arbeitskollegen beschreiben den Beamten, und einige der zahlreichen Freundinnen lassen uns etwas von seiner Wirkung auf Frauen ahnen. Und auch von dem Parkbesucher wird berichtet, der eine Puppe auf Reisen schickt und damit die Welt eines kleinen Mädchens rettet. Sie alle lassen eine Persönlichkeit lebendig werden, ihre sparsamen Gesten, ihre Höflichkeit, das Lächeln und immer neues Staunen.…mehr

Produktbeschreibung
Der Lehrjunge des Vaters berichtet von seinem kleinen Schützling, dem er nicht nur Tschechischkenntnisse vermittelte, die Hausangestellte erinnert sich an den Studenten, der Verleger an seinen größten und merkwürdigsten Autor. Arbeitskollegen beschreiben den Beamten, und einige der zahlreichen Freundinnen lassen uns etwas von seiner Wirkung auf Frauen ahnen. Und auch von dem Parkbesucher wird berichtet, der eine Puppe auf Reisen schickt und damit die Welt eines kleinen Mädchens rettet. Sie alle lassen eine Persönlichkeit lebendig werden, ihre sparsamen Gesten, ihre Höflichkeit, das Lächeln und immer neues Staunen.
Autorenporträt
Hans-Gerd Koch, geboren 1954, ist seit 1981 an der Kafka-Forschungsstelle an der Bergischen Universität/Gesamthochschule Wuppertal tätig. Er ist Mitherausgeber der "Tagebücher" Franz Kafkas sowie der Taschenbuch-Edition von Kafkas Werken in der Fassung der Handschrift.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.10.2005

Der Fremde hat Recht
„Als Franz Kafka mir entgegenkam. . .”: Das Buch mit Erinnerungen an den Prager Autor in einer Neuausgabe
Franz Kafka, so könnte man sagen, war gar nicht kafkaesk. Seine Augen funkelten oft schelmisch, er war stets adrett gekleidet, und wenn er seine eigenen Sachen vorlas, musste er selbst dabei oft herzlich lachen. So erzählen seine Zeitgenossen - meist nachträglich und nicht immer ohne Verdutztheit, dass der, dem sie vor langer Zeit begegnet, nun eine Weltberühmtheit ist. Der Erinnerungsband „Als Franz Kafka mir entgegenkam. . .” berichtet davon, der jetzt in einer Neuausgabe, um sieben weitere Dokumente erweitert, erschienen ist. Natürlich bietet die nachträgliche Erinnerung auch eine hervorragende Gelegenheit, sich selbst als scharfsinnigen Hermeneuten ins rechte Licht zu rücken und zugleich für die eigene Kafka-Deutung sich den Segen des Meisters zu holen. So erinnert sich der Schweizer Schriftsteller Fred Bérence, wie er mit Kafka in einer größeren Runde beisammen saß, seine Bewunderung für den „Heizer” bekannte und sich erkundigte, ob es sich dabei um ein Fragment handle. Da sei ihm eine auftrumpfende Dame dazwischen gefahren: Wie er denn nicht sehen könne, dass diese Erzählung Anfang und Ende habe und in sich meisterlich geschlossen sei! Und dann habe sie zu Kafka geschaut, auf dessen Zustimmung setzend. Der aber, wie Bérenice voll Befriedigung und Selbstbestätigung noch fast drei Jahrzehnte später notiert, „antwortete in wenig freundlichem Ton: ,Der Fremde hat recht!‘”
ijo
Hans-Gerd Koch (Hg.)
„Als Kafka mir entgegenkam”
Erweiterte Neuausgabe. Wagenbach Verlag, Berlin 2005. 254 S., 12,90 Euro.
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