Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 10,40 €
  • Broschiertes Buch

Die Entstehung des Exil-P.E.N. deutschsprachiger Länder im International P.E.N. geht in der informellen Gründungsphase auf eine nach 1948 aus kommunistischen Staaten geflüchtete Gruppe von Schriftstellern und Journalisten zurück. Es war eine Organisation von Autoren aus Ostmitteleuropa und der Iberischen Halbinsel, die sich in London herausbildete. Aufgrund der Bemühungen der polnischen Schriftstellerin Maria Kuncewiczowa wie auch dem Engagement von Autoren aus Ungarn, der Tschechoslowakei und den baltischen Ländern entstand das Centre for Writers in Exile, das im Juni 1951 in Lausanne ins…mehr

Produktbeschreibung
Die Entstehung des Exil-P.E.N. deutschsprachiger Länder im International P.E.N. geht in der informellen Gründungsphase auf eine nach 1948 aus kommunistischen Staaten geflüchtete Gruppe von Schriftstellern und Journalisten zurück. Es war eine Organisation von Autoren aus Ostmitteleuropa und der Iberischen Halbinsel, die sich in London herausbildete. Aufgrund der Bemühungen der polnischen Schriftstellerin Maria Kuncewiczowa wie auch dem Engagement von Autoren aus Ungarn, der Tschechoslowakei und den baltischen Ländern entstand das Centre for Writers in Exile, das im Juni 1951 in Lausanne ins Leben gerufen wurde. Dieses Zentrum diente als Vorbild für den zunächst losen Zusammenschluss der aus osteuropäischen Staaten geflüchteten Autoren, die in der Bundesrepublik Deutschland vor allem nach 1956 aus Ungarn und nach 1968 aus der Tschechoslowakei Asyl suchten. Seit den 1980er Jahren wurden auch Schriftstellerinnen und Schriftsteller in den Exil-P.E.N.-Club, dem Vorläufer des Exil-P.E.N. deutschsprachiger Länder, aufgenommen, die wegen antisemitischer Ausschreitungen und nationalistisch motivierter Verfolgungen ihre Heimat in mittelasiatischen Sowjetrepubliken und in Russland verlassen mussten. Hinzu kamen nach 1990 aus politischen Gründen verfolgte Autoren aus dem Iran, Syrien, Vietnam, Togo, Kuba wie auch eine Gruppe von Schriftsteller/innen, die aufgrund nationalistischer Diskriminierungen ihre angestammten Lebensräume in Südosteuropa aufgeben mussten.
Gegenwärtig gehören dem Exil-P.E.N. deutschsprachiger Länder 90 Mitglieder an.

(vgl. Dorothée Bores, Sven Hanuschek (Hrsg.). HANDBUCH PEN. GESCHICHTE UND GEGENWART DER DEUTSCHSPRACHIGEN ZENTREN. Berlin/Boston 2014, S. 448-480)
Autorenporträt
Shahla, Aghapour
Aghapour, Shahla, in Teheran. Studium der Bildenden Kunst, 1988 Emigration nach Deutschland. Seit Beginn der 1990er Jahre in Berlin als Lyrikerin und freischaffende Künstlerin tätig. Ausstellungen im In- und Ausland. Literarische Veröffentlichungen "Oliver Twist in Teheran" auf Deutsch und "Moryarid-e Siah" auf Persisch. Mitgliedschaften: Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, Iranischer Schriftstellerverband im Exil, seit 2015 im Exil-P.E.N.

Hamersky, Heidrun
Hamersky, Heidrun, 1967 in Varnsdorf (Tschechoslowakei). Kunsthistorikerin, Slawistin, Ausstellungskuratorin. Lebt seit 1977 in Deutschland. Veröffentlichungen: "Gegenansichten", "Störbilder einer Diktatur", "Ivan Kyncl - Rebellion mit der Kamera". Mitgliedschaften: Verband Deutscher Kunsthistoriker, seit 2008 Mitglied und derzeit im Präsidium des Exil-P.E.N.

Hehn, Ilse
Hehn, Ilse, 1943 in Lovrin (Rumänien). Studium der Bildenden Kunst; lebt seit 1992 in Ulm. Studienrätin, Autorin (Lyrik und Prosa), Künstlerin. Veröffentlichungen: zuletzt "Irrlichter. Kopfpolizei Securitate", "Tage Ost - West". Auszeichnungen: u.a. Literaturpreis "Adam Müller-Guttenbrunn", Literaturpreis des Rumänischen Schriftstellerverbandes. Mitgliedschaften: Rumänischer Schriftstellerverband, "Die Kogge", Künstlergilde, Europäischer Autorenverein "European Writers' Congress", langjähriges Mitglied und Vizepräsidentin des Exil-P.E.N.