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Das Lager vorstellen rekonstruiert die Architektur der nationalsozialistischen Vernichtungslager in Belzec, Sobibór und Treblinka. In deren Gaskammern wurden zwischen Frühjahr 1942 und Herbst 1943 mindestens 1,7 Millionen Jüdinnen und Juden ermordet. Bei den Lagern handelte sich um bauliche Strukturen, die einzig zum Zweck der massenhaften Tötung von Menschen errichtet wurden.
Das Buch schlägt eine Typologie dieser singulären Bauaufgabe vor, indem architekturmorphologische Kategorien systematisch in ihrer historischen Genese, in ihrer Stellung in der Erinnerung und in Bezug auf die
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Produktbeschreibung
Das Lager vorstellen rekonstruiert die Architektur der nationalsozialistischen Vernichtungslager in Belzec, Sobibór und Treblinka. In deren Gaskammern wurden zwischen Frühjahr 1942 und Herbst 1943 mindestens 1,7 Millionen Jüdinnen und Juden ermordet. Bei den Lagern handelte sich um bauliche Strukturen, die einzig zum Zweck der massenhaften Tötung von Menschen errichtet wurden.

Das Buch schlägt eine Typologie dieser singulären Bauaufgabe vor, indem architekturmorphologische Kategorien systematisch in ihrer historischen Genese, in ihrer Stellung in der Erinnerung und in Bezug auf die Symbolbildung des Holocaust untersucht werden. Dafür wird der Architekturbegriff in zweifacher Hinsicht erweitert. Unter Bezugnahme auf raumtheoretische Forschungsansätze wird die Lagerarchitektur analysiert. Zudem wird die Architekturgeschichte in eine Symbolgeschichte fortgeschrieben.

Annika Wienert wertet in diesem Zusammenhang heterogene Quellenbestände aus, um den permanenten Um-, Aus- und Rückbau in den Blick zu nehmen. Ihr besonderes Augenmerk gilt den an die Architektur gebundenen sozialen Realitäten. Verschiedene Ebenen der Vorstellung werden analytisch unterschieden und theoretisch-methodisch reflektiert, um in der Zusammenführung eine möglichst komplexe Reflexion über den Untersuchungsgegenstand zu liefern, dem sich nicht als materiellem Objekt, sondern immer nur vermittelt angenähert werden kann. Im Zentrum stehen dabei die Zeugnisse der wenigen Überlebenden. Ihnen in ihrer Detailliertheit Aufmerksamkeit zu widmen, ist eine Konsequenz, die sich aus dem Bewusstsein gerade der Grenzen der Annäherung ergibt.

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Autorenporträt
Annika Wienert studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie in Bochum und Krakau. 2014 promovierte sie zum Thema Das Lager vorstellen. Die Architektur der nationalsozialistischen Vernichtungslager in Belzec, Sobibór und Treblinka (Neofelis 2015). Die Arbeit wurde 2016 mit dem Theodor-Fischer-Preis für Architekturgeschichte des Zentralinstituts für Kunstgeschichte (München) sowie dem Marko Feingold Preis der Universität sowie Stadt und Land Salzburg ausgezeichnet. Seit Februar 2015 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Theorie und Geschichte von Architektur, Kunst und Design der Technischen Universität München, ab September 2016 am Deutschen Historischen Institut Warschau. Ihr Forschungsinteresse gilt der Kunst und Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts.