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"Eigentlich" sollte die ältere Hausfrau (damals, vor der Mindestlohnzeit) ja nur auf das erste Wohnhaus von Mia
und Hermann Hesse in Gaienhofen auf der Höri am Bodensee aufpassen. Für willkommene acht Euro die Stunde.
"Allerdings - über Hermann Hesse sollte man schon auch Bescheid wissen, gelt!"
Zunehmend stellt die nunmehrige Hausbetreuerin also Fragen, an sich und andere: Wer war dieser H. H., der gesunden
Sauerampferpudding aß, aber ständig brieflich seinen bevorstehenden Selbstmord ankündigte? Der die Öffentlichkeit
hasste, aber sich doch gerne beim Nacktklettern
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Produktbeschreibung
"Eigentlich" sollte die ältere Hausfrau (damals, vor der Mindestlohnzeit) ja nur auf das erste Wohnhaus von Mia

und Hermann Hesse in Gaienhofen auf der Höri am Bodensee aufpassen. Für willkommene acht Euro die Stunde.

"Allerdings - über Hermann Hesse sollte man schon auch Bescheid wissen, gelt!"

Zunehmend stellt die nunmehrige Hausbetreuerin also Fragen, an sich und andere: Wer war dieser H. H., der gesunden

Sauerampferpudding aß, aber ständig brieflich seinen bevorstehenden Selbstmord ankündigte? Der die Öffentlichkeit

hasste, aber sich doch gerne beim Nacktklettern fotografieren ließ? Der drei Frauen und drei Kinder hatte, aber doch

Ekel vor der Wollust? Der die Cashcow seines Verlages war - und ist.

Und wie gut schrieb er denn? fragt sich die Betreuerin auch und schreibt sich drum als Gasthörerin für Literaturwissenschaft

an der Uni ein. Um seine Sachen erhofftermaßen wenigstens ansatzweise beurteilen zu können. Und überhaupt:

Wie wirkt sich die geistige Anwesenheit dieses jungen alten Herrn auf den Alltag aus - auf den Alltag eines

kleinen Museums am Schwäbischen Meer, und wie auf den Alltag der staunenden Betreuerin?
Autorenporträt
Andresen, Felicitas
Felicitas Andresen wurde in Hemmenhofen am Bodensee geboren, wo sie auch lebt. Sie hat nacheinander als Schauspielerin, Sozialpädagogin und Soziologin gearbeitet. Und hat auch eine lange Praxis just als Hermann-Hesse- Museumsbetreuerin. Zuletzt erschien von ihr der Roman »Fichte im Bett«, für seine Sprachmächtigkeit und seinen Witz gehörig gelobt.
Rezensionen
"Früher hätte man das, was Felicitas Andresens Schreiben
auszeichnet, vielleicht Mutterwitz genannt. Heute
spricht man von temperamentvoller, gestenreicher Prosa
mit sehr viel Drive: verblüffend jung fürs zu vermutende
Alter der Autorin. Auf das von ihr selbst mit gewisser
Koketterie avisierte Publikum der Senioren mit Abitur
dürfte sich ihr Leserkreis keineswegs beschränken.
Da bläst also ein frischer Wind vom Bodensee!"

Bettina Schulte, Badische Zeitung