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Dies ist die erste Gesamtdarstellung, die es unternimmt, Webers Leben, sein Werk und seine geistigen Wahlverwandtschaften zu seinen Zeitgenossen zu einem Ganzen zu vereinen. Dem Autor kommt es darauf an, Webers Werke auf dessen Grundprobleme zurück zu beziehen: Die Frage nach dem Sinn des Lebens, die Frage nach den letzten Werten und die Frage nach Macht und Herrschaft in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft. Das lange einleitende Kapitel umreißt diese Grundprobleme, erörtert kurz Webers Hauptthesen und Grundbegriffe und beschreibt die Wirkung, die Weber auf die ersten Generationen…mehr

Produktbeschreibung
Dies ist die erste Gesamtdarstellung, die es unternimmt, Webers Leben, sein Werk und seine geistigen Wahlverwandtschaften zu seinen Zeitgenossen zu einem Ganzen zu vereinen. Dem Autor kommt es darauf an, Webers Werke auf dessen Grundprobleme zurück zu beziehen: Die Frage nach dem Sinn des Lebens, die Frage nach den letzten Werten und die Frage nach Macht und Herrschaft in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft. Das lange einleitende Kapitel umreißt diese Grundprobleme, erörtert kurz Webers Hauptthesen und Grundbegriffe und beschreibt die Wirkung, die Weber auf die ersten Generationen seiner Nachfolger hatte. Danach geht das Buch chronologisch vor und gliedert Webers Leben und Werk - bis auf wenige Ausnahmen - in verschiedene zeitliche Perioden. Weber begann in seinem Frühwerk mit den äußeren Veranstaltungen der Menschen und beschrieb deren fortwährende Kämpfe in den Gebieten der Wirtschaft und des Rechts, der Politik und der Kultur; aber gegen Mitte und bis zum Ende seines Lebens beschäftigte er sich mehr und mehr mit der Fragmentierung des Lebens in einzelne Sphären und Teilbereiche und mit den Spannungen und Leidenschaften, die sich für das Individuum ergeben und die in dessen Erotik und religiösen Überzeugungen zum Ausdruck kommen. Schließlich beschrieb er die gesamte Entwicklung der westlichen Kultur als einen intellektuellen und sozioökonomischen Rationalisierungsprozeß, der die Menschen, wie er meinte, in ein stahlhartes Gehäuse der Disziplinierung und des Zwanges führe. Dem Autor lag daran, Weber, seine Familie und Freunde, sowie seine Vorgänger und Zeitgenossen möglichst direkt zum Leser sprechen zu lassen. Er benutzt daher auch Webers Briefe, um durch ihre sorgfältige Interpretation den Bezug Webers zu seiner Zeit herauszuarbeiten. An einigen Stellen hat er die wörtliche Nachschrift eines Gesprächs eingeflochten oder einige intime Einzelheiten aus Webers Leben erzählt, um die Spannung zu erhöhen, und an vielen Stellen vergleicht er Webermit einem oder mehreren Vorgängern oder Zeitgenossen, um wichtige Querverbindungen sichtbar zu machen. Das Buch ist so aufgebaut, daß einzelne Kapitel und auch einzelne Abschnitte gesondert lesbar sind. Eine auf den neuesten Stand gebrachte Bibliographie und eine ausführliche Zeittafel sind beigegeben.
Autorenporträt
Geboren 1940; Studium der Soziologie in Mannheim; 1971 Ph.D. in Stanford, USA; Professuren Lehraufträge unter anderem in Princeton, Chicago und Washington, Jerusalem und Genf, sowie in Düsseldorf, Konstanz, Bamberg und Leipzig; seit 1992 Professor für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaften in Oldenburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Stefan Breuer zeigt sich enttäuscht von Michael Sukales Max-Weber-Biografie. Allenfalls Lesern, die noch nie etwas von Weber gehört oder gelesen haben, kann das Buch etwas bieten, findet Breuer. Alle anderen werden es nach Breuers Meinung als "Tortur" empfinden. Wie der Rezensent ausführt, liegt dies vor allem daran, dass Sukale auf eine Auseinandersetzung mit der Sekundärliteratur verzichtet und dafür "erbarmungslos" seinen Zettelkasten über dem Leser ausleert. Am meisten ärgert Breuer, dass hier ein "vereindeutigter, entproblematisierter, gleichsam keimfrei gemachter Weber" präsentiert wird, ein Bild, fügt Breuer hinzu, "das dem Diskussionsstand von vor ungefähr vierzig Jahren entspricht". Abschließend rügt Breuer noch den Verlag, weil sich Sukales Werk vom Erscheinungsbild her kaum von der Max-Weber-Gesamtausgabe unterscheide. Von dieser Praxis sollte der Verlag Abstand nehmen, mahnt Breuer, denn man könne ein Gütesiegel auch entwerten, wenn man es allzu großzügig verleiht.

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